KUNBUS neue Revolution PI S- und SE-Serie auf der Raspberry Pi Plattform

Silke Fliehmann, Marketing Managerin bei KUNBUS

Silke Fliehmann ist seit 2016 als Marketing Managerin bei KUNBUS tätig. Neben dem Vertriebspartnermarketing ist sie für die Umsetzung von Werbe- und PR-Materialien sowie für Marketingkonzepte und -kampagnen verantwortlich. Ihr Ziel ist es die Kreativität, Vielfältigkeit und Innovationskraft der Produkte in den Vordergrund zu stellen, um die Beliebtheit der Marke Revolution Pi zu steigern.

Ursprünglich war der Raspberry Pi vor allem als preiswerter PC für Studenten und Tüftler bekannt, doch mit der Einführung des Compute Modules ist der Single-Board-Computer nun auch in der Industrie einsetzbar. Das deutsche Unternehmen KUNBUS hat einen modularen und kostengünstigen Industrie-PC entwickelt, den Revolution Pi, der auf dem Compute Module basiert und aus offener Hard- und Software besteht, die der Norm EN61131-2 entspricht.

Die Basismodule RevPi Core und Connect sind in einem schlanken Hutschienengehäuse untergebracht und lassen sich je nach Anforderung nahtlos durch passende I/O-Module und Feldbus-Gateways erweitern.  Die mit 24 V betriebenen Module werden in Sekundenschnelle über eine aufgesetzte Steckerbrücke, die PIBridge, miteinander verbunden und verfügen bereits über USB-, Ethernet- und HDMI-Schnittstellen sowie ein einfach zu bedienendes grafisches Konfigurationstool. KUNBUS legt nicht nur die Schaltpläne offen, sondern setzt auch bei der Software den Open-Source-Gedanken konsequent fort. Eine angepasste Version des vom Raspberry Pi bekannten Betriebssystems Raspbian (eine Debian-Variante) mit Echtzeit-Patch einschliesslich der Treiber für die Erweiterungsmodule ist vorinstalliert. Durch die Verwendung von Raspbian wird sichergestellt, dass grundsätzlich jede Software oder Anwendung, die auf einem Raspberry Pi läuft, auch auf dem Revolution Pi funktioniert. Durch vollen Root-Zugriff lassen sich eigene Programme ohne Hindernisse programmieren und ausführen. Für Anwender, die fertige Softwarelösungen bevorzugen, werden durch die Kooperation mit verschiedenen Software-Herstellern u.a. kostengünstige und leistungsfähige Steuerungs- und SCADA-Software angeboten. Dadurch lässt sich Revolution Pi zu einer industrietauglichen Kleinsteuerung ausbauen.

Mit Revolution Pi lassen sich verschiedenste IIoT- und Automatisierungsprojekte umsetzen und neue Geschäftskonzepte und Lösungen, wie z.B. Cloud Services, realisieren. Dadurch können neue Märkte erschlossen oder Wertschöpfungsketten deutlich verschoben werden.

Ein Online-Forum bringt Entwickler und Benutzer des Revolution Pi aus der ganzen Welt zusammen, um Probleme, Lösungen und Verbesserungsvorschläge schnell und unkompliziert auszutauschen.

Mit der S- und SE-Serie auf Basis des neuen Raspberry Pi Compute Module 4s, präsentiert KUNBUS die neuesten Mitglieder seiner Revolution Pi Familie. Diese umfassen die Basismodule Core und Connect und sind zwischen den Serien RevPi 3+ und RevPi 4 angesiedelt. Die RevPi 4-Serie befindet sich derzeit noch in der Entwicklung.

In den letzten Monaten hatte KUNBUS mit einer Reihe von Problemen bei der Beschaffung der Compute Module zu kämpfen. Anfragen und Bestellungen von vielen Kunden und Interessenten an Revolution Pi konnten nicht erfüllt werden, weil die Vorprodukte einfach nicht hinreichend am Weltmarkt verfügbar waren. In dieser Situation kam das Angebot der Raspberry Pi Foundation, den CM4 als besondere Alternative zum CM3+ anzubieten, gerade zur rechten Zeit. Dabei handelt es sich um ein Compute Module im Formfaktor des CM3+, auf dem der leistungsstärkere Arm Cortex-A72 Prozessor des CM4 verbaut ist. Die Module verfügen über bis zu 32 GB eMMC-Flash-Speicher, HDMI 2.0a und Ethernet mit bis zu 350 Mbit/s.

Der Unterschied zwischen der S- und SE-Serie besteht darin, dass die S-Serie mit allen Erweiterungsmodulen einschliesslich der Feldbus-Gateways kompatibel ist. Die SE-Serie hingegen kann nur mit IO-Modulen und im Falle des RevPi Connect mit Con-Modulen erweitert werden. Feldbus-Gateways werden von der SE-Serie nicht unterstützt. Diese Unterscheidung ist völlig neu. KUNBUS hat sich aufgrund der weltweiten Halbleiterkrise zu diesem Schritt entschlossen, da so genügend Geräte für alle Kundenanforderungen gebaut werden können.

Kunden, die von Geräten mit dem CM3/3+ auf RevPis mit dem CM4S umsteigen, müssen eine wichtige Änderung beachten. Die neue CPU des Compute Module 4S wird nur mit Kernel 5.10 unterstützt. Kunden, die ihr eigenes Image oder ein KUNBUS-Image mit einem älteren Kernel verwenden, müssen den Kernel aktualisieren. Eine ausführliche Anleitung finden Sie hier: Kurzanleitung für die Migration zu CM4S-basierten RevPi-Geräten. (-> How_To-Migration_to_CM4S.pdf)

Highlights RevPi Core S/SE

• Arm Cortex-A72 Prozessor mit 1,5 GHz
• 1 GB RAM
• bis zu 32 GB eMMC-Flash-Speicher
• 1 x RJ45 Ethernet-Schnittstelle
• 2 x USB 2.0
• 1 x Micro USB
• 1 x Mikro HDMI
• bereits integrierte Master- und Slave-Funktionalität für Modbus RTU und Modbus TCP

Highlights RevPi Connect S/SE

• Arm Cortex-A72 Prozessor mit 1,5 GHz
• 1 GB RAM
• bis zu 32 GB eMMC-Flash-Speicher
• 2 x RJ45 Ethernet-Schnittstelle, jeweils mit eigener MAC-Adresse
• 4-polige RS485-Schraubklemme
• 2 x USB 2.0
• 1 x Mikro HDMI
• bereits integrierte Master- und Slave-Funktionalität für Modbus RTU und Modbus TCP

Vergleich von Compute Module 3+ und Compute Module 4S

	Compute Module 3+	Compute Module 3+
Abmessungen (B × H × T)	68 mm × 31 mm × 4,7 mm	68 mm × 31 mm × 4,7 mm
Prozessor	Broadcom BCM2837B0, Quad-Core Cortex A53	Broadcom BCM2711, Quad-Core Cortex A72
Taktfrequenz	1.2 GHz	1.5 GHz
RAM	1 GB LPDDR2	1 GB LPDDR4
eMMC Flash-Speicher	bis zu 32 GB	bis zu 32 GB
Bluetooth/WLAN-Unterstützung	Nein	Nein
USB-Version	2.0	2.0
PCIe-Schnittstelle	Nein	Nein
HDMI-Version	1 x HDMI 1.3a (FHD)	1 x HDMI 2.0a (4K)
Max. Ethernet-Geschwindigkeit	bis zu 350 Mbit/s	bis zu 350 Mbit/s

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