Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit elektronischen Geräten

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Der technologische Fortschritt entwickelt sich rasant weiter. Das bedeutet aber auch, dass die Zahl der elektronischen Geräte und damit unser Energiebedarf steigen wird. Das wird angesichts der hohen Energiepreise nicht nur teuer für unseren Geldbeutel, sondern auch für unsere Umwelt, schliesslich sind elektronische Geräte mit zahlreichen Umweltproblemen verbunden. Daher steigt die Nachfrage nach energieeffizienten Geräten und Energiesparen wird immer wichtiger.

Bevor wir Tipps zum Energiesparen geben und erklären, wie die Energiebilanz, beziehungsweise die Nachhaltigkeit von elektronischen Geräten zertifiziert wird, beschäftigen wir uns mit den Umweltproblemen, die mit elektronischen Geräten verbunden sind.

Umweltauswirkungen von elektronischen Geräten

Rohstoffgewinnung 

Die Umweltbelastungen fangen schon bei der Rohstoffgewinnung an. Beim Abbau von Silber, Gold und anderen in der Elektronik verwendeten Metallen können radioaktive Abfälle und andere gefährliche Stoffe wie Zyanid in benachbarten Ökosystemen freigesetzt werden, was der Tierwelt und der menschlichen Gesundheit schaden kann.

Herstellung 

Auch bei der Elektronikherstellung fallen Treibhausgasemissionen an, da der Herstellungsprozess nicht nur energieintensiv ist, sondern auch viel gefährlichen Abfall produziert, der, wenn er nicht sachgemäss entsorgt wird, umliegende Böden und Gewässer verseuchen kann.

Verwendung

Bei der Verwendung fallen ebenfalls CO₂-Emissionen an, da der Strom, mit dem die Geräte, wie Laptops, betrieben werden, oft aus fossilen Energiequellen stammt.

Entsorgung

Die unsachgemässe Entsorgung von Elektroschrott birgt ernsthafte Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, da giftige Stoffe in den Boden und in die Gewässer gelangen können. Deshalb ist ein umweltgerechtes Recycling der Elektronik-Altgeräte wichtig. Allerdings werden weniger als 25 % des weltweiten Elektroschrotts offiziell recycelt.

Vorschriften und Normen zur Energieeffizienz

Ein guter Indikator dafür, ob ein Gerät strenge Umweltvorschriften erfüllt, sind Zertifizierungen oder Kennzeichnungen. Im Folgenden stellen wir einige der wichtigsten vor: 

  • Energy Star: Diese Zertifizierung zeichnet die energieeffizientesten Produkte aus, die die Stromsparkriterien der US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) und des US-Energieministeriums erfüllen. Diese Produkte müssen von EPA-akkreditierten Labors getestet werden und dürfen keine Leistungseinbusse beim Energiesparen aufweisen. 
  • RoHS: Die EU-Richtlinie regelt die Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten, um die Geräte sicherer und umweltfreundlicher zu machen.
  • WEEE: Die Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte schreibt die Sammlung, die Verwertung und das Recycling von Elektronikgeräten vor und trägt so zu einer Kreislaufwirtschaft und zur Verringerung der Umweltgefahren durch Elektroschrott bei.
  • REACH: Um den Marktzugang in der EU zu erhalten, müssen Elektronikunternehmen die REACH-Verordnung einhalten, die die Verwendung von Chemikalien im Produktionsprozess regelt.

Mehr über die Richtlinien und Normen für umweltfreundliche Elektronik erfahren Sie in diesem Beitrag

Tipps zur Verbesserung der Energieeffizienz zu Hause

Energieeffiziente Geräte verwenden

Mit energieeffizienten Fernsehgeräten kann der Stromverbrauch drastisch gesenkt werden. Auch die Grösse des Bildschirms wirkt sich auf den Energieverbrauch aus, da kleinere Bildschirme unabhängig von der Effizienzklasse oft weniger Energie verbrauchen als grössere. Wählen Sie ausserdem LED-Fernsehbildschirme, statt Plasma- oder lampenbeleuchtete LCD-Bildschirme, da diese weniger Strom verbrauchen. Auch bei anderen grösseren Haushaltsgeräten lohnt es sich, auf die Energieeffizienzklasse zu achten. So benötigen Geschirrspüler der Energieeffizienzklasse A im Jahresbetrieb weniger Energie als Geräte mit einer niedrigeren Energieeffizienzklasse. 

Energieverwaltungsfunktionen

Optimieren Sie den Energieverbrauch durch die Integration von Energieverwaltungseinstellungen in Ihre Geräte. Server mit Funktionen wie Core Parking und CPU-Drosselung können den Stromverbrauch drastisch senken, besonders wenn die Auslastung gering ist. Auch das Einschalten des Ruhezustands von PCs und Bildschirmen kann zu erheblichen jährlichen Energieeinsparungen führen.

Intelligente Steckdosen

Viele vergessen, dass Elektrogeräte auch im Standby-Modus Strom verbrauchen. Dabei liesse sich viel Geld und Strom sparen, wenn die Geräte vollständig vom Stromnetz getrennt wären. Hier können intelligente Steckdosen helfen. Sie erkennen, wenn Geräte nicht genutzt werden und schalten automatisch den Strom für die angeschlossenen Geräte ab.

Geräte ausstecken

Es mag offensichtlich erscheinen, aber durch das Ausstecken von Geräten können Hausbesitzer über 118 € pro Jahr sparen. Durch das Ausstecken wird nicht nur die Stromverschwendung verringert, sondern auch die Lebensdauer der Geräte verlängert, da mögliche Stromstösse vermieden werden. Dieser einfache Schritt kann den jährlichen Energieverbrauch eines Haushalts senken und eine beträchtliche Menge Geld bei der nächsten Stromabrechnung sparen.

Fazit

Angesichts der Umweltprobleme, die mit Elektrogeräten verbunden sind, ist ein nachhaltiger Umgang mit Elektronikgeräten wichtig. In diesem Beitrag haben wir erklärt, auf welche Zertifizierungen geachtet werden müssen und wie mit einfachen Tipps auch im Haushalt Strom gespart werden kann. Diese Massnahmen schonen nicht nur die natürlichen Ressourcen und verringern die Schadstoffemissionen, sondern wirken sich auch positiv auf unseren Geldbeutel aus, da sie die Energiekosten senken. 

Der Weg zur Nachhaltigkeit ist sowohl ein persönliches als auch ein kollektives Unterfangen, das fundierte Entscheidungen und das Engagement für Veränderungen erfordert. Mit diesen Tipps und der Umstellung auf energieeffiziente Geräte können wir nicht nur unseren Beitrag zum Umweltschutz leisten, sondern sparen auch noch Geld dabei.

Mit dem Better World-Sortiment unterstützt Distrelec seine Kunden bei der Suche nach nachhaltigeren Produkten. 

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