Durch Covid-19 haben sich viele Umgangsformen und Regeln verändert. Das Abstandsgebot zu anderen Personen muss beachtet werden und es muss auf Sauberkeit potenziell kontaminierter Oberflächen geachtet werden, um die Ausbreitung der Pandemie in den Griff zu bekommen.
Human-Machine-Interfaces (HMIs) im weitesten Sinne, wozu auch die Befehlsgeräte des Automationssektors gehören, werden typischerweise von vielen Personen berührt, insbesondere in Arbeitsumgebungen und im öffentlichen Raum. Die Herausforderung besteht darin, das Risiko einer Kontamination bei der Benutzung solcher Geräte zu reduzieren. EAO hat an der Entwicklung von Maschinensteuerungen gearbeitet, die dieses Risiko reduzieren, indem sie drei Schlüssellösungen anbieten:
1. sensorgesteuerte HMIs, die Berührungen überflüssig machen
Durch die Integration von Sensoren können HMIs, die normalerweise durch Annäherung oder durch Bewegung aktiviert werden anstatt durch physische Berührung. Dies ist ideal, um mögliche Kontamination zu reduzieren. Die folgenden Sensoren sind in diese Technologie integriert:
Mikrowellen-Bewegungsmelder
Ideal für den berührungslosen Einsatz: Doppler-Mikrowellensensoren arbeiten mit einem Hochfrequenzsender, der ein Signal aussendet und das reflektierte Signal ausgewertet, um die Schaltfunktion zu initiieren. Radarschalter können so eingestellt werden, dass sie sowohl im Nahbereich als auch über größere Entfernungen funktionieren. Aus der Laufzeit des Signals errechnet der Sensor die Entfernung des Objektes. Weitgehend unbeeinflusst von Feuchtigkeit und Temperatur sind Radarsensoren zuverlässig und haben oft eine lange Lebensdauer.
Kapazitiv
Kapazitive Sensoren werden in großem Umfang in der Touchscreen-Technologie eingesetzt. Sie können in das Gehäuse eines Panels oder Schalters eingebaut werden, um die benötigten Signale zu liefern. Es muss jedoch ein Mindestabstand eingehalten werden, damit es nicht zu Kreuzinterferenzen zwischen den Schaltelementen kommt.
PIR-Sensoren
PIR-Bewegungsmelder werden in Einbruchmeldeanlagen, Sicherheitsbeleuchtungen und automatischen Türöffnungen eingesetzt. Passive Infrarot-Sensoren funktionieren gut in einem eingeschränkten Entfernungsbereich, sind aber aus nächster Nähe weniger effektiv, da ihre Reichweite nicht ohne weiteres einstellbar ist.
Aktive Infrarot-Sensoren
Aktive Infrarot-Sensoren bestehen aus der IR-LED (Sender) und dem IR-Sensor (Empfänger). Wenn ein Objekt vor dem Sender vorbeigeht, wird das IR-Licht vom Objekt reflektiert. Der IR-Empfänger löst dann die gewünschte Funktion aus. Anwender sollten das Reflexionsvermögen und die Größe der Objekte berücksichtigen, da dies einen Einfluss auf den zu wählenden Sensor hat.
2. Neu gestaltete Aktoren, die eine Bedienung über körperfremde Oberflächen ermöglichen
Wo Sonsortaster bislang physische Berührung über die Hautoberfläche voraussetzten, hat EAO nun auch neue Technologien entwickelt. Diese neuen Befehlsgeräte schalten auch dann, wenn sie mit einem weniger infektionsanfälligen Körperteil, z. B. dem Ellbogen oder einem Schlüssel bedient werden.
Die innovativen Universalschalter der Serie 56 von EAO ermöglichen genau dies, da sie einfach mit dem Ellenbogen, Knie, Handrücken oder einem leblosen Gegenstand betätigt werden können. Zu den Merkmalen gehören eine größere Größe mit einem Durchmesser von 34 mm und eine robuste Metalllinse, die sich 5 mm über der Schalteroberfläche befindet. Sobald diese Schalter berührt werden, geben sie dem Benutzer eine multisensorische Rückmeldung mit einem hörbaren “”Klick””-Geräusch und mit einer grünen und roten Beleuchtung, die den Status des Schalters anzeigt und sicherstellt, dass er auch bei schwachem Umgebungslicht leicht identifiziert werden kann.
Die Schalter der Serie 56 sind aus hochwertigem Kunststoff und eloxiertem Aluminium gefertigt. Zusammen mit der Schutzart IP65 sorgt dies dafür, dass diese Bedienelemente mit zugelassenen Reinigungsmitteln problemlos abgewischt werden können. Diese Eigenschaften sind in der Pandemiezeit, in der Oberflächen und Touchpoints gründlicher und häufiger gereinigt werden, von großem Vorteil.
Die Schalter der Serie 56 eignen sich für eine Vielzahl von Anwendungen und können am Arbeitsplatz, im Transportwesen und an Maschinen eingesetzt werden. Mit Frontblenden, die in verschiedenen Farben erhältlich sind, und Linsen, die mit einer Reihe verschiedener Symbole lasergraviert sind, sind diese Schalter vielseitig und können entsprechend in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden.
3. Schalter aus medizinischem Edelstahl
Zur Reinigung der Oberflächen in sensiblen Bereichen, insbesondere im medizinischen Bereich und auch in der Lebensmittelindustrie, werden spezielle, aggressive Reiniger benutzt. EAO hat eine Schalterserie mit besonders hoher Resistenz gegen solche Reiniger entwickelt. Der verwendete kohlenstoffarme 316L-Edelstahl und die Triton Kunststoffe haben eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit.
Die EAO-Schalter der Serie 82-66 können also intensiv gereinigt werden, ohne Schaden zu nehmen. Insoweit tragen sie zur Prophylaxe bei, indem Keime regelmäßig von den Edelstahl und Triton-Oberflächen gelöst werden können. Diese Schalterserie ist selbstverständlich, wie bei den Schaltern der Serie 56, mit Linsen in verschiedenen geätzten Icons und Symbolen erhältlich.
Im Zuge von Covid-19 streben Hersteller und Konstrukteure nach Maschinensteuerungen, die der Ausbreitung von Infektionen wirksam entgegenwirken. Die erfolgreiche Einführung solcher HMIs ermöglicht eine schnellere Rückkehr der Betriebe zur Normalität und erhöht das Vertrauen der Anwender. EAO ist bereits in der Lage, eine Vielzahl von Schaltern anzubieten, die genau dies leisten können, und setzt seine Forschung und Entwicklung in diesem Bereich fort, um noch mehr innovative Schaltersysteme zu entwickeln.
