Interview mit Rich Oliver, Produktmanager bei SOURIAU-SUNBANK

Rich Oliver Produktmanager bei SOURIAU-SUNBANK

Rich Oliver ist seit über 20 Jahren bei SOURIAU in verschiedenen Funktionen tätig, darunter als Manager für Vertrieb, Preis/Technik und Vertragsprüfung, Nachfrage, Informationssysteme sowie derzeit als Produktmanager.

SOURIAU-SUNBANK ist ein weltweit führendes Unternehmen für Anschlusstechnik mit 100-jähriger Geschichte. Die Gruppe spezialisiert sich auf Entwicklung, Fertigung und Vermarktung von Schaltungslösungen für raue Umgebungen (Luft- und Raumfahrt, Landesverteidigung, Transportwesen, Energie, Industrieanlagen, Medizintechnik und Beleuchtung).

Wir sprachen mit Rich Oliver über seine Rolle bei SOURIAU und die Schwerpunktbereiche des Unternehmens.

1. Wie sind Sie dazu gekommen, in dieser Branche zu arbeiten?

Ich wurde vor 20 Jahren angefragt, ob ich mich für eine offene Stelle in der Firma bewerben wolle. Im Laufe meiner Anstellung habe ich verschiedenste Aufgaben wahrgenommen. Der Präsident des Unternehmens fragte mich dann, ob mich ein Wechsel in das Produktmanagement interessiere, was tatsächlich der Fall war. Die Arbeit dort gefällt mir sehr, da ich so mit Produkten, Verkäufern und Kunden zu tun habe.

2. Welchen Rat würden Sie einem ehrgeizigen Ingenieur mitgeben, der eine ähnliche Rolle anstrebt?

Schreckt nicht davor zurück, Neues auszuprobieren – von anderen Methoden und Prozessen bis hin zu Berufswechseln. Und versucht, euch sowohl auf technische wie auch auf menschliche Aspekte zu konzentrieren.

3. Mit welchen neuen Produkten und Technologien beschäftigt sich SOURIAU zurzeit?

SOURIAU sucht ständig nach Möglichkeiten, um innovativ und flexibel gegenüber Veränderungen in der Branche zu bleiben. Wir sind offen für neue Technologien und ihren Einsatz in unseren bestehenden Produkten, damit wir unseren Wettbewerbsvorteil behalten können.

4. Was ist an der Technologie, die Sie dabei nutzen, so innovativ?

In der heutigen Welt dreht sich alles um Informationen, und die Anschlüsse, die wir herstellen, müssen dies berücksichtigen: Sie müssen robust sein, unter extremen Bedingungen funktionieren und den technischen Anforderungen von heute an die schnelle Datenerfassung entsprechen.

5. Was macht Ihre Produkte einzigartig?

Ehrlich gesagt sind es die Menschen, die hier arbeiten. Wir sind innovativ, richten unsere Aufmerksamkeit auf Veränderungen am Markt und versuchen, diese so umzusetzen, dass wir begehrenswerte oder unentbehrliche Produkte anbieten.

6. Gibt es bei Ihnen so etwas wie ein Innovationslabor – und woran wird da zurzeit gearbeitet?

Wir haben in unserer Fertigungsanlage in Paris gerade so etwas eingerichtet. Es ist zwar noch nicht ganz fertig, aber darin wird es 3D-Drucker, Computer mit freiem Zugang sowie verschiedene Hardwareteile geben, an denen unsere Mitarbeiter herumtüfteln können.

Wir haben zudem einen Kreativraum, den wir Agora nennen, in dem Ideen von Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen des Unternehmens vereint werden. Dort wollen wir schauen, wie wir aus diesen hervorragenden Ideen Kapital schlagen können. Ein gutes Beispiel ist unsere Fähigkeit, 3D-Modelle herzustellen und in bestehenden Anschlüssen einzusetzen, damit wir Kosten und Entwicklungszeit bis zur Markteinführung eines Produkts senken können.

7. Was ist die spannendste oder bahnbrechendste Kundenanwendung, die Sie kennen?

Da gibt es ganz viele. Der rote Faden ist jedoch, dass sich alle Kunden eine Weiterentwicklung unserer bestehenden Technologien wünschen. Es steckt in unserer Unternehmenskultur, dass wir Herausforderungen annehmen, die für die Organisation mit Ungewissheit, aber auch mit Chancen verbunden sind, wenn wir ein Produkt entwickeln, das noch nicht auf dem Markt ist. Gemeinhin arbeiten unsere Kunden an Anwendungen in Umgebungen, die hohe Temperaturen, Hochgeschwindigkeitsdaten und starke Erschütterungen umfassen.

8. Welche Schwierigkeiten gibt es bei der Entwicklung und dem Einsatz von Anwendungen in solchen Umgebungen?

Schwierigkeiten gibt es bei der Auswahl der richtigen Materialien, die den verschiedenen Anforderungen an die Endanwendung entsprechen. Was in einem Bereich hervorragende Eigenschaften aufweist, kann in einem anderen Bereich sehr schlecht sein, aber im Endprodukt ist beides erforderlich. Für eine Lösung, in der diese Anforderungen auf wirksame Weise erfüllt werden, müssen viele verschiedene Leute zusammenarbeiten.

Total
0
Shares
Vorheriger Beitrag

Produktratgeber: So lösen Sie den MLCC-Lieferengpass

Nächster Beitrag

Interview mit Arduino

Verwandte Beiträge