LED-Treiber: Alles, was Sie wissen müssen

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James Prietzel, Produktmanager bei Intelligent LED Solutions (ILS)

James Prietzel ist der ILS-Produktmanager für den LED-Bereich und arbeitet seit 2012 bei ILS. Er widmet sich dem Verständnis der neuesten Technologien und Innovationen von führenden Anbietern in der Welt der Optoelektronik, von Optik über LEDs bis hin zu intelligenten LED-Treibern.

Das ILS-Team hilft Ihnen gerne bei der Auswahl des optimalen LED-Treibers für Ihr Projekt. Neben OSRAM DS-Stromversorgungen finden Sie bei uns auch ILS-Stromversorgungsprodukte.

Was ist bei der Auswahl eines LED-Treibers zu beachten?

  • Konstantstrom (CC) oder Konstantspannung (CV) −Je nach LED-Modul und Anwendung benötigen Sie entweder eine Konstantstromquelle, also einen LED-Treiber oder eine Konstantspannungsquelle, also ein LED-Netzteil.

    LED-Treiber sind eine beliebte Wahl für LED-Anwendungen und eignen sich für den Einsatz mit LED-Ketten oder einzelnen in Reihe geschalteten LEDs. Reihenschaltung oder auch Serienschaltung bedeutet, dass mehrere LEDs hintereinander in einem Stromkreis geschaltet werden. Wenn der Stromkreis innerhalb einer Serie nicht unterbrochen wird, erhalten alle LEDs Strom und funktionieren wie erwartet. Wenn der Stromkreis jedoch unterbrochen ist, wird keine der LEDs mit Strom versorgt. LED-Treiber sorgen für einen konstanten Strom in einem Stromkreis, indem sie die Spannung variieren. Im Vergleich zu LED-Netzteilen bieten LED-Treiber in der Regel eine effizientere Schaltung und eine bessere Steuerung.

    LED-Netzteile hingegen halten eine konstante Spannung aufrecht. Sie sind ideal für Parallelschaltungen mit mehreren LEDs. Sie eignen sich beispielsweise am besten für LED-Module, die entweder einen Treiber-IC (integrierter Chip)[LA1] [SH2] auf der Platine haben oder einen Strombegrenzungswiderstand, wie z. B. einen LED-Streifen. Der Spannungsbedarf der gesamten LED-Kette muss mit der Ausgangsspannung des LED-Netzteils übereinstimmen.
  • IP-Schutzart − Die IP-Schutzart unterscheidet sich je nach Anwendung. Wird der LED-Treiber bzw. das LED-Netzteil im Freien verwendet ist eine IP-Schutzart von IP65 erforderlich. Für Anwendungen, die einen LED-Treiber bzw. ein LED-Netzteil erfordern, das ins Wasser getaucht werden kann, wird die Schutzart IP67/IP68 benötigt. Wenn die Anwendung in Innenräumen stattfindet und der LED-Treiber nicht vor Witterungseinflüssen geschützt werden muss, ist eine IP-Schutzart von IP20 ausreichend.
  • Dimmbarkeit − Möglicherweise erfordert Ihre Anwendung, dass die Helligkeit des LED-Moduls gedimmt werden kann.  Das Dimmen ist über mehrere Methoden möglich. Dazu gehören:

    0-10 V
    Für Gleichspannungen (DC) zwischen 0 und 10 Volt.
    – Dadurch kann Licht in verschiedenen Intensitätsstufen erzeugt werden. Die 0-10-V-Dimmung ist das einfachste Steuerungssystem für die Beleuchtung, das einen reibungslosen Betrieb und eine Dimmung auf 10 %, 1 % und sogar 0,1 % Lichtintensität ermöglicht.

    Netzdimmen
    Phasenabschaltung, Triac-Dimmen, vorlaufende Flanke oder nachlaufende Flanke.
    – Hier wird die Strommenge, die durch die LEDs fliesst, reduziert, so dass sie gedimmt werden.

    Pulsweitenmodulation (PWM)
    Eine gängige Art der Dimmung, die zur Anpassung des Stroms in Treibern für weisse LEDs verwendet wird.
    – Beim PWM-Dimmen wird eine Rechteckwellenform mit variablem positivem Tastverhältnis verwendet und der LED-Strom proportional angepasst.

    Dali
    Diese Dimmschalter verwenden ein digitales Protokoll, um ein Steuersignal zum Dimmen über separate Leitungen an einen Treiber zu senden, der mit dem Stromnetz verbunden ist. Sie kontrollieren nicht direkt die an den Treiber weitergegebene Energie. 

    Drahtlos
    Dies funktioniert durch das Senden von Funksignalen über Ihr heimisches WLAN- oder Mesh-Netzwerk. Diese drahtlosen Switches können die Beleuchtung, Deckenventilatoren oder andere an den Switch angeschlossene Geräte steuern, einschliesslich der Einstellung der Helligkeit Ihrer Beleuchtung.
  • AusgangsstromRelevant für LED-Treiber.
    Der Ausgangsstrom Ihres Treibers muss den Anforderungen der angeschlossenen LEDs entsprechen, d.h., wenn Ihre LEDs beispielsweise 350 mA benötigen, dann muss der Ausgang Ihres LED-Treibers ebenfalls 350 mA betragen. Der Ausgangsstrom wird in Ampere (A) oder Milliampere (mA) angegeben, wobei 1000 mA 1 A sind. Die Stromwerte der LEDs finden Sie in den Datenblättern.

    Achten Sie darauf, dass die Stromwerte der LEDs denen des Treibers entsprechen oder in dessen Bereich fallen, da die Verwendung von mehr Strom in der Regel zu einem schnelleren Verschleiss der LEDs führt. Um die Lebensdauer der LEDs zu verlängern, sollten sie daher mit möglichst niedrigen Strom betrieben werden.
  • Ausgangsleistung − Gemessen in Watt (W). Der von Ihnen gewählte LED-Treiber sollte eine Ausgangsleistung haben, die mindestens dem Leistungsbedarf Ihrer LED entspricht. Im Idealfall sollte die Ausgangsleistung jedoch höher sein als der Leistungsbedarf der LED. Denn wenn die maximale Ausgangsleistung des Treibers dem Leistungsbedarf der LED entspricht, wird der Treiber mit voller Leistung betrieben. Dies kann die Lebensdauer des LED-Treibers verkürzen.

    Zweitens wird der Leistungsbedarf der LEDs in der Regel als Durchschnittswert berechnet, wobei bei mehreren LEDs noch eine Toleranz hinzukommt, so dass Sie idealerweise eine höhere Ausgangsleistung des Treibers haben sollten, um dies zu berücksichtigen.
  • Ausgangsspannung − Wird in Volt (V) gemessen und bezieht sich auf die vom LED-Treiber oder LED-Netzteil erzeugte und an die gewählte(n) LED(s) gelieferte Spannung. Bei LED-Treibern muss die Ausgangsspannung die Spannungsanforderungen der gesamten LED-Kette, die Sie ansteuern wollen, übersteigen. Bei LED-Netzteilen muss die von Ihren LEDs benötigte Spannung mit der Ausgangsspannung des LED-Netzteils übereinstimmen.
  • Abmessungen − Vergewissern Sie sich, dass das von Ihnen gewählte Produkt zu Ihren Platzverhältnissen passt.
  • Lebensdauer Alle LED-Treiber und -Netzteile haben in der Regel eine Lebenserwartung von Tausenden von Stunden. Dieser Wert ist als Mean Time Between Failure, MTBF bekannt, also als mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen. Um die Lebensdauer zu verlängern und die Wartungskosten und den Zeitaufwand zu reduzieren, stellen Sie sicher, dass Sie die von Ihnen gewählten Geräte mit den empfohlenen Leistungen betreiben.

Produktempfehlungen

ILS LED-Treiber, 8 W, 3-36 V, 350 mA, IP65

OSRAM OPTOTRONIC Intelligenter kompakter LED-Treiber, dimmbar

OSRAM ICUTRONIC FIT Kompakter LED-Treiber, nicht dimmbar

OSRAM LED-Netzteil 24 V mit Bluetooth

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