Cloudbasierte Remote-Wartungsarbeiten

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Mithilfe der Cloud können entsprechende Wartungstechnologien dafür sorgen, dass Prozesse und Anlagen aus der Ferne überwacht, gewartet und kontrolliert werden.

Cloudtechnologien sind heute in den meisten modernen Unternehmen integriert und dort nicht mehr wegzudenken, da sie einen nahtlosen Datenaustausch und Remotezugriff ermöglichen. Die Unternehmen steigern ihre betriebliche Effizienz, prognostizieren Probleme, bevor sie zu Ausfällen führen können, und senken sowohl die Ausfallzeiten als auch die damit verbundenen Kosten durch die Datenerfassung und -analyse in Echtzeit. Auf diese Weise kann nicht nur der Wartungsprozess gestrafft, sondern die Digitalisierung vorangetrieben werden: mit neuen Benchmarks für Konnektivität und Effizienz in einer ganzen Reihe von Branchen. 

Dieser Artikel handelt davon, wie Schlüsselunternehmen wie Phoenix Contact, Moxa und Omron dank cloudbasierter Remote-Wartung mehr Effizienz und Produktivität verzeichnen können. 

Vorteile von cloudbasierten Remote-Wartungsarbeiten

Je nachdem, für welche Software Sie sich entscheiden, erwarten Sie andere Vorteile bei cloudbasierten Wartungsarbeiten. Gemeinsam ist den meisten Cloudlösungen jedoch Folgendes:

  • Echtzeitüberwachung und -analysen: Cloudbasierte Analysen bedeuten, dass Unternehmen den Betrieb und die Anlagenleistung im Sinne der vorausschauenden Wartung beobachten und so drohende Ausfälle rechtzeitig bemerken können. 
  • Kostensenkung: Potenzielle Probleme mithilfe von vorausschauender Wartung aus dem Weg zu räumen, bevor es ernst wird, ist eine Möglichkeit, wie cloudbasierte Lösungen Ausfallzeiten und den Reparaturaufwand minimieren können.
  • Mehr Effizienz und Produktivität: Da der Zugriff auf Wartungsdaten und zugehörige Steuerungen aus der Ferne erfolgen kann, muss weniger Zeit vor Ort verbracht werden. Und da sich Routineaufgaben automatisieren lassen, kann sich das Wartungspersonal um komplexere Aufgaben mit Wertschöpfungspotenzial kümmern.
  • Skalierbarkeit und Flexibilität: Cloudbasierte Lösungen sind leicht skalierbar und flexibel genug, um die Anpassung an neue geschäftliche Gegebenheiten und Ziele sowie einen besseren Kundenservice zu ermöglichen. Darüber hinaus lassen sich Cloudsysteme einfach mit anderen Systemen, Geräten und Technologien integrieren. Unternehmen können sich also eine einheitliche Betriebsumgebung schaffen.
  • Bessere Zusammenarbeit: Gemeinsam genutzte Daten und globaler Zugriff erleichtern Wartungsteams, Führungskräften, externen Anbietern usw. den Umgang mit diesen Daten und die effektive standortübergreifende Zusammenarbeit.
  • Sicherheit und Compliance: Cloudlösungen bieten meist umfangreiche Datensicherheit, zum Beispiel durch Verschlüsselung und Zugriffskontrollen zum Schutz sensibler Wartungsdaten. Darüber hinaus unterstützen sie die Einhaltung von Branchenvorschriften, indem sie die Möglichkeit zur ordnungsgemäßen Dokumentation und Nachverfolgung von Wartungsarbeiten bieten.
  • Umweltverträglichkeit: Moderne Wartung macht unnötigen Anlagenbetrieb und Energieverbrauch überflüssig.

Die Umsetzung von cloudbasierten Remote-Wartungsarbeiten

In der Praxis erleichtern Digitalisierung und andere Technologien die Umsetzung einer Strategie für cloudbasierte Remote-Wartungsarbeiten.

Der Beitrag des Internets der Dinge

Technologien des Internets der Dinge (IoT) sind für eine effektive Bereitstellung cloudbasierter Lösungen für die Remote-Wartung unverzichtbar. Sensoren und Aktoren, um nur einige IoT-Geräte zu nennen, werden in die Anlage integriert, um Daten für Leistungskennzahlen und Betriebsstatus in Echtzeit zu erfassen. Die Daten werden an die Cloud gesendet und dort für die Suche nach Anomalien, die Trendüberwachung und die Prognose von Anlagenausfällen verarbeitet. 

So schöpfen Unternehmen das IoT-Potenzial aus: 

  • Sie müssen für eine zuverlässige Netzwerkverbindung sorgen, damit Daten ununterbrochen in die Cloud fließen können.
  • Um die notwendigen Daten präzise zu erfassen, müssen sie geeignete Sensoren und Geräte auswählen.
  • Zum Schutz sensibler Informationen vor Cyberbedrohungen müssen sie die Datenübertragung absichern.

Offenheit gegenüber Digitalisierung

Vergessen Sie nicht, die cloudbasierte Remote-Wartung in die Digitalisierungs-Roadmap Ihres Unternehmens aufzunehmen. Schließlich müssen Geschäftsprozesse angepasst und die Unternehmenskultur darauf eingestimmt werden – Technologie allein ist eben nicht alles. 

Dies sind unsere Tipps für eine erfolgreiche digitale Transformation: 

  • Schulungen und Unterstützung anbieten, damit sich die Mitarbeitenden auf die neuen Technologien und Verfahren einstellen können
  • Geschäftsprozesse unter Berücksichtigung der neuen Tools und datengestützten Entscheidungspfade überarbeiten oder ganz umgestalten
  • Eine Kultur der Innovationsfähigkeit fördern, in der ganz selbstverständlich digitale Lösungen für bisherige Probleme in Betracht gezogen werden

Einführung der cloudbasierten Remote-Wartung

Um Cloudsysteme nachhaltig erfolgreich einzuführen, ist eine umfassende Strategie erforderlich. Diese muss sowohl den Einsatz moderner IoT-Technologien als auch allgemeine Offenheit für Digitalisierung fordern. Dank eines solchen proaktiven Ansatzes sind Unternehmen gut auf die neuen Herausforderungen der Branche vorbereitet. Gleichzeitig können sie von erheblichen betrieblichen Vorteilen profitieren.

Die Einführung cloudbasierter Remote-Wartung können Unternehmen erleichtern, die auf die Auslegung und Implementierung von Systemen für die Remote-Wartung spezialisiert sind. Dank solcher Lösungen sind Wartungsingenieure und -techniker nun in der Lage, Anlagen aus der Ferne zu überwachen und zu warten.

Phoenix Contact

Phoenix Contact ist ein global agierender Anbieter von industriellen Elektronikkomponenten und -lösungen. Seine mGuard Secure Cloud ist eine sofort einsatzbereite Lösung für Unternehmen mit dem Wunsch nach einem intelligenten, nachhaltigen Servicemodell. Sie eignet sich insbesondere für die Wartung einzelner Computer oder kleiner IP-Netzwerke. Die zuverlässigen VPN-Verbindungen entstehen durch Industrierouter und sichere VPN-Clients.

Alternativ können Kunden, die ihre Remote-Wartungsarbeiten stärker kontrollieren möchten, eine interne VPN-Infrastruktur einkaufen. Dadurch behalten sie die vollständige Kontrolle über die Daten, Geräte und Softwareplattformen und können leichter Anpassungen vornehmen. Auch die Systemadministration ist dadurch flexibler. Allerdings erfordern die Einrichtung, Nutzung und Instandhaltung der IT-Infrastruktur fachliches Know-how.

Jede Art VPN, ob cloudbasiert oder intern, hat bestimmte Vorzüge. Ihre Entscheidung sollten Sie von Anforderungen und Ressourcen Ihres Unternehmens abhängig machen. Mit optimierten Wartungsplänen können Unternehmen einen effizienteren, zuverlässigeren Betrieb erreichen. Ob dahinter eine kontrollierte, eigenständige Inhouse-Lösung oder eine intuitive, skalierbare Cloud stecken, ist unerheblich.

Merkmale der mGuard Secure Cloud:

  • Einfacher Zugriff auch für IT-Laien
  • Vernetzung von Maschinen und System mittels eines hochsicheren VPN-Tunnels zum Schutz vor Datenverlust und Manipulation
  • Risikofreie Lösung dank 30-Tage-Testversion ohne Verpflichtung
  • Unterstützung für Windows, macOS, Linux und Mobilgeräte wie iPads und iPhones von Apple
  • Zuverlässige Lösung, die sogar weltweit in hochverfügbaren Rechenzentren betrieben werden kann

Moxa

Ebenfalls weltweit bekannt ist Moxa, ein Anbieter von Industrielösungen für Maschinenhersteller und Erstausrüster (OEM). Mit Moxa Remote Connect (MRC) lassen sich Feldgeräte, Techniker und Anwendungsserver nahtlos miteinander vernetzen. 

In Industrieanwendungen überzeugt MRC als anwenderfreundliche, sichere und anpassbare Netzwerklösung mit stabilen Verbindungen zwischen Anlagen, Technikerausrüstung und Anwendungsservern. Zu einem solchen System gehören MRC-Server, MRC-Gateways und MRC-Clients. „MRC Server“ ist die Plattform, auf der die Verbindung zwischen MRC-Gateways und -Clients hergestellt wird. Remote-Standorte mit ethernetfähigen Geräten können sich über das sichere MRC-Gateway mit dem MRC-Client verbinden. Die Software „MRC Client“ wird auf Service-Laptops installiert und ermöglicht Technikern die Fernverbindung zu den Geräten ihrer Wahl. 

Mit Moxa Remote Connect lassen sich bei Bedarf sichere Verbindungen zur Wartung sowie zur Fehlerdiagnose und -behebung aus der Ferne aufbauen. Da keine „Standleitung“ oder Anfahrten erforderlich sind, sinken das Sicherheitsrisiko bzw. die Kosten. Der Gerätestatus wird kontinuierlich remote überwacht, was so einige Vor-Ort-Besuche überflüssig macht, denn die Anpassungen und Fehlerbehebungen können vom Schreibtisch aus erfolgen. Des Weiteren dient Moxa Remote Connect der sicheren Datenübertragung zwischen Maschinen an verschiedenen Standorten, ganz so, als würden sie sich im selben lokalen Netzwerk (LAN) befinden.

Merkmale von Moxa Remote Connect:

  • Anlagenbetreiber können den Zugriff für spontane Wartungsarbeiten vollständig kontrollieren.
  • Dank einer integrierten Firewall und Positivlisten ist der Remotezugriff ohne Beeinträchtigung lokaler Netzwerke und Standorte möglich.
  • Für die Bereitstellung ist kein VPN erforderlich.
  • Vorhandene IT-Cybersicherheitsrichtlinien werden unterstützt.
  • IT-Experten haben weniger Aufwand.
  • Dank Plug & Play ist die Ausführung spielend leicht.
  • Am Ort der Wartung sind keine Änderungen an der Netzwerkkonfiguration nötig.
  • Mithilfe eines Schemas für die Zuordnung virtueller IP-Adressen kann auch auf mehrere Maschinen gleichzeitig zugegriffen werden.

Omron

Omron ist ein führender Hersteller in der Fertigungsautomatisierung. Diese Position hat das Unternehmen dank der Qualität und Innovation seiner Produkte sowie der hohen Kundenzufriedenheit erlangt. Die Fernzugriffslösung dieser Marke erlaubt die Überwachung der Produktionsleistung und die Fehlerbehebung aus der Ferne. Die RT-Serie bietet alle erforderlichen Hard- und Softwarekomponenten für eine kostenwirksame Wartung, die letztendlich die Produktionsleistung steigert. 

Merkmale:

  • Weniger Reisekosten dank onlinebasiertem Fernwartungszugriff
  • Einfach bereitzustellende, hochsichere zertifizierte Remote-Zugriffslösung
  • Sofortige Verbesserung des Kundenservice dank Remotezugriff auf sämtliche Produktionsanlagen und schnellere Reaktionen
  • Zugriff auf die Sysmac Studio-Plattform und die CX-ONE-Plattform
  • Kontinuierliche Überwachung der Leistung und Konnektivität der Anlagen

Zum Anschluss der RT-Serie an industrielle Anlagen benötigen Sie ein Netzwerkmodul oder -Gateway und ein Software-Tool. Omron bietet eine Komplettlösung für den Fernzugriff auf Industrieanlagen. Wenn Sie noch nicht die richtige SPS oder HMI gefunden haben, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel über die Rolle der SPS im industriellen IoT oder die Anleitung zur Auswahl der anwendungsspezifisch passenden HMI. Über die nachstehenden Schaltflächen können Sie auch direkt Omron-Produkte kaufen.

Best Practices für die cloudbasierte Remote-Wartung

Wie erfolgreich der Plan für eine cloudbasierte Remote-Wartung umgesetzt werden kann, hängt davon ab, wie umfassend der Plan sowohl die technischen als auch die kaufmännischen Details des Projekts abdeckt.

1. Regelmäßige Überwachung und Analyse

Damit die cloudbasierte Remote-Wartung ihre Vorzüge ausspielen kann, muss sie mit regelmäßiger Überwachung und Analyse einhergehen. Zu diesem Zweck sind IoT-Sensoren zu installieren, die Daten an allen kritischen Punkten der Anlage erfassen. Die Echtzeitanalyse dieser Daten per Cloud-Computing zeigt dann etwaige Abweichungen oder Leistungsprobleme auf. Prüfen Sie auch die Daten im Verlauf, denn daraus können sich Muster und Hinweise auf bevorstehende Defekte und Ausfälle ergeben. Abgerundet wird dies durch Feedback-Schleifen im System, um die Datenerfassung und -analyse kontinuierlich zu verfeinern.

2. Strategien für proaktive Wartung

Mit einer Strategie für proaktive Wartung sind cloudbasierte Remote-Systeme noch effektiver. Eine solche Strategie plant KI und maschinelles Lernen ein, um mögliche Defekte zu prognostizieren. Unerwartete Ausfälle lassen sich auch vermeiden, indem regelmäßig geplante Überprüfungen stattfinden – selbst wenn das System keine offenkundigen Probleme hat. Nutzen Sie die erfassten Leistungsdaten außerdem, um Maschinenteile fortlaufend zu analysieren und bei Bedarf aufzurüsten. Dies erhält die Integration und den Effizienzgrad.

3. Schulung und Fortbildung

Ohne fachkundiges Personal nützt die beste Cloudlösung für die Fernwartung nichts. Regelmäßig zu neuen Technologien und Wartungsmethoden geschultes Personal wird mit modernen Automatisierungen fachkundig umgehen können. Fördern Sie auch analytisches Denken, dann lassen sich aus Echtzeitdaten fundierte Entscheidungen ableiten. In Unternehmen, die Anpassungsfähigkeit und lösungsorientiertes Denken fördern, herrscht eher eine Kultur des kontinuierlichen Lernens – eine wichtige Voraussetzung, um mit den Entwicklungen im Bereich Cloud und IoT Schritt zu halten.

Die digitale Transformation verändert ganze Branchen und bringt auch die cloudbasierte Remote-Wartung entscheidend voran. Ausgefeiltere KI-Modelle werden die Datenanalyse und Entscheidungsfindung erleichtern, während das Plus an IoT-Konnektivität weitere Teile des Wartungsprozesses automatisieren wird. Dank 5G wird der Netzwerkdurchsatz steigen und die Datenübertragung schneller. Und Augmented Reality (AR) wird bei heiklen Einsätzen spontane Hilfe leisten können.

Darüber hinaus bekommt Nachhaltigkeit einen immer höheren Stellenwert, weshalb energieeffiziente Wartungsmethoden bevorzugt werden. Effektivere, zuverlässigere Systeme sind das Ergebnis, ebenso wie risikoärmere und günstigere Wartungsprozesse. Diese Trends zu vernachlässigen, würde bedeuten, in einer Industrie im Wandel den Anschluss zu verlieren.

Wartung und der Wechsel in die Cloud

Die Cloud, IoT und prädiktive Analysen haben eines gemeinsam: Unternehmen können damit ihre betriebliche Effizienz steigern, Stillstände reduzieren und Strategien für die proaktive Wartung umsetzen. Im Wechselspiel bieten diese Technologien das Potenzial für erhebliche Kosteneinsparungen und eine verlängerte Anlagenlebensdauer. Praktisch jede Branche tastet sich derzeit durch die digitale Transformation. Der Einsatz cloudbasierter Lösungen für die Remote-Überwachung und -Wartung werden dabei in Zukunft unverzichtbar sein in umkämpften und dynamischen Märkten der Technologiebranchen. 

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