Corporate executive launching industrial internet of things-enabled AI-assisted predictive maintenance of an offshore site. Concept for IIoT, IoT, digital twin, and digital resilience in the energy sector.

Länder mit den höchsten Investitionen in die vorausschauende Wartung

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Wartung − ein Wort, das jedes Unternehmen, das über Sachanlagen verfügt, mit Grauen erfüllt. Dank des industriellen Internets der Dinge (IIoT) und der Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) muss dies jedoch nicht mehr der Fall sein. 

Bei der vorausschauenden Wartung (Predictive Management) werden die Geräte und ihre Leistung im täglichen Betrieb mithilfe von KI-gestützten Monitoren kontinuierlich überwacht. Diese führen Prüfungen wie Vibrationsanalysen, Infrarotanalysen und akustische Analysen durch. Die IoT-Sensoren beobachten jede Abweichung und senden Echtzeitwarnungen an die Maschinenbesitzer, um vor möglichen zukünftigen Ausfällen zu warnen. 

Einem Bericht von IoT Analytics aus dem Jahr 2021 zufolge, wird der 6,9 Milliarden Dollar schwere Markt für Predictive Maintenance bis 2026 voraussichtlich auf 28,2 Milliarden Dollar wachsen. Distrelec hat sich angeschaut, wo sich einige der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der vorausschauenden Wartung befinden und wie viel Unterstützung sie von Investoren erhalten.

Etwas mehr als ein Viertel aller untersuchten Unternehmen waren in Kanada und den USA ansässig, davon 23 % in den USA. Sie erhielten auch einige der grössten Investitionen, wobei sich die Gesamtfinanzierung für die in den USA ansässigen Unternehmen auf 389,64 Millionen Dollar für 26 Unternehmen und 24,27 Millionen Dollar für die 4 kanadischen Unternehmen belief. 42 % der Unternehmen sind in Europa verteilt. Während in Ländern wie Frankreich, Grossbritannien und Belgien mehrere Unternehmen insgesamt erhebliche Investitionen erhalten haben, wurde in der Schweiz nur in die Clover Gruppe investiert, allerdings mit der beträchtlichen Summe von 200 Millionen US-Dollar. 

Wie man auf der Karte sehen kann, wird auch in Asien, insbesondere in China, Indien und Südkorea,in Unternehmen mit Predictive Maintenance-Technologie investiert. Aus unserer Analyse ergaben sich 5 Unternehmen in China, 9 in Indien und 4 in Südkorea. Das zeigt das Wachstumspotenzial des Predictive Mainenance-Markts in den kommenden Jahren. 

In Australien und Südamerika stecken die Unternehmen für vorausschauende Wartung noch in den Kinderschuhen. 

Das in Kalifornien ansässige Unternehmen C3.ai steht mit 356,14 Millionen Dollar an der Spitze der Investitionssumme. Das Unternehmen ist in verschiedenen Sektoren tätig, von Öl und Gas bis hin zum Gesundheitswesen. Es arbeitet unter anderem auch mit Shell zusammen. Laut C3.ai werden bei Shell derzeit 10.000 Ausrüstungsgegenstände von der KI überwacht. Damit verfügt Shell nach eigenen Angaben über die weltweit grösste Anlage mit vorausschauender Wartung. Das Unternehmen hat zusammen mit C3.ai, Microsoft und Baker Hughes die Open AI Energy Initiative geschaffen, ein offenes Ökosystem aus auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Lösungen für die Energie- und verarbeitende Industrie. Dadurch sind die Predictive Maintenance-Lösungen von Shell für jedes Energieunternehmen kommerziell verfügbar.

Das zweitgrösste US-Unternehmen in Bezug auf die verfügbaren Anlagedaten ist Enertiv, ein in New York ansässiges Unternehmen, das in erster Linie Immobilienportfolios mithilfe von Asset-Tags effizienter macht.  

Das französische Unternehmen Nanolike mit Sitz in Labège, das sich auf elektronische Tests, Messungen und Überwachung spezialisiert hat, erhielt 2,39 Millionen Dollar an Investitionen. Das Unternehmen bietet die Überwachung und vorausschauende Wartung von Industrieanlagen wie IBC, Silos und Tanks an, ohne dass die Geräte mit dem Inhalt in Berührung kommen. 

Das in Lille ansässige Unternehmen Diagrams Technologies erhielt eine Finanzierung in Höhe von 2,31 Millionen Dollar und setzt sich mit seinen Lösungen für die vorausschauende Wartung gegen frühere Strategien der vorbeugenden Wartung ein, die sich auf theoretische Lebenszyklen konzentrierten. Ähnlich wie Nanolike ist auch Diagrams Technologies Experte für industrielle Daten. 

Warwick Analytics mit Sitz in London erhielt eine Finanzierung in Höhe von 3,96 Millionen Dollar für seine Business Intelligence-, Analyse- und Performance-Management-Lösungen. Von den analysierten Daten war es damit das britische Unternehmen mit den grössten Investitionen in Predictive Maintenance-Technologie. 

Darüber hinaus erhielt Conundrum, ein in Cambridge ansässiges Unternehmen, eine Finanzierung in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar für seine Lösungen, die sich auf industrielle KI für die Metallindustrie und den Bergbau konzentrieren. Ihre Optimierungslösungen haben die Kavitation von Hydrozyklonen um 40 % und den Magnetitverbrauch um 20 % reduziert. 

In Deutschland sind es insgesamt 8 Unternehmen, die sich in 7 verschiedenen Städten mit der vorausschauenden Wartung befassen. Das Hamburger Unternehmen ai.Omatic Solutions, das sich auf interne Software und Dienstleistungen konzentriert, erhielt 0,8 Millionen Dollar an Fördermitteln. Ihre Lösungen sind Cloud-basiert und konzentrieren sich auf den Industriesektor, wobei sie die Vorteile statistischer Daten mit neuronalen Netzen kombinieren. 

Das Dortmunder Unternehmen Mindtainr ist ebenfalls im Industriesektor tätig und konzentriert sich mit seinem Angebot an industrieller Testmanagement- und Compliance-Software auf die Bereiche Lieferkette und Logistik. Das Unternemen hat eine ungenannte Investitionssumme als Startskapital von Starbuzz erhalten. 

Unsere Analyse zeigt, dass es in China 5 Unternehmen gibt, die sich mit der vorausschauenden Wartung befassen. Eines davon ist Yutian Technology, das Software für die Bereiche Fertigung, Lagerhaltung und Industrie entwickelt. Das Unternehmen mit Sitz in Hangzhou, Zheijiang erhielt 2009 durch eine Serie-A-Finanzierung 9,96 Millionen Dollar. 

Die Teng Technology mit Sitz in Schanghai ist ein Entwickler von intelligenten HLK-Wartungssystemen, die eine vorausschauende Wartung der wichtigsten Anlagen ermöglichen. Die genauen Finanzierungsbeträge wurden nicht bekannt gegeben, aber sie erhielten eine erste Angel-Finanzierung von K2VC und ein Startkapital von Mount Morning Capital. 

Von den 9 indischen Unternehmen hat ein Drittel seinen Sitz in Bengaluru. Zwei davon erhielten erhebliche Finanzmittel und ein weiteres wurde mit ungenannten Mitteln ausgestattet. Das erste Unternehmen, Neewee, erhielt 2019 im Rahmen einer Serie-A-Finanzierung eine Investition von 4 Millionen US-Dollar und konzentriert sich auf KI-gestützte Lösungen für den Fertigungssektor. 

Das Unternehmen SwitchOn nutzt ebenfalls KI-Technologie und digitale Zwillinge, um den Fertigungssektor effizienter zu machen. Das Unternehmen erhielt 2017 ein Startkapital in Höhe von 1,03 Millionen US-Dollar und bietet durch seine vorausschauenden Wartungsdienste eine Senkung der Qualitätskosten um 60 %. 

Quellen 


Die Top IoT-Unternehmen stammen von IoTONE500 und die Investmentdaten von CB Insights. 

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