Cookie Settings
Cookie Settings
Always Active

Necessary cookies are required to enable the basic features of this site, such as providing secure log-in or adjusting your consent preferences. These cookies do not store any personally identifiable data.

Functional cookies help perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collecting feedback, and other third-party features.

Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics such as the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.

No cookies to display.

Performance cookies are used to understand and analyze the key performance indexes of the website which helps in delivering a better user experience for the visitors.

Advertisement cookies are used to provide visitors with customized advertisements based on the pages you visited previously and to analyze the effectiveness of the ad campaigns.

Other cookies are those that are being identified and have not been classified into any category as yet.

No cookies to display.

electric-vehicle

Index für Elektrofahrzeuge (EV) 2022

Avatar-Foto

Die Automobilindustrie durchläuft den größten Wandel seit der Inbetriebnahme der ersten Produktion durch Henry Ford im Jahre 1913. Die Entwicklung konzentriert sich jetzt vor allem auf Elektrofahrzeuge, in der Hoffnung, den Strom durch regenerative Erzeugungsanlagen gewinnen zu können.

Der allgemeine Übergang zu einer kohlenstoffarmen Zukunft muss in vielen Ländern erfolgen. Außerdem ist in vielen Ländern ein Wachstum der E-Mobilität zu beobachten. Noch ist kein Land vollständig für den Wandel bei den Elektroautos bereit, aber einige sind kurz davor.

Manche Menschen mögen keine Veränderungen, aber man muss sie annehmen, wenn die Alternative eine Katastrophe ist.

Elon Musk

Dieser Elektrofahrzeug-Index (EVI) erläutert den Ansatz für den Übergang zu Elektrofahrzeugen. Dazu gehört es, den Verbrauchern den Zugang zu Elektrofahrzeugen zu erleichtern und in neue Elektromodelle zu investieren. Die Länder müssen sich auf die Verbesserung der Lade- und Energieinfrastrukturen konzentrieren. Auch die Technologie kann dazu beitragen, den Markt für Elektrofahrzeuge zu öffnen.

Wachsender Weltmarkt für Elektroautos

2021 war ein weltweit schwieriges Jahr für die meisten Branchen. Die Pandemie hatte auch große Auswirkungen auf den Automobilsektor. Vorübergehende Werksschließungen führten zu Störungen des Produktionsablaufes und der Lieferkette. In einigen Ländern wurde jedoch trotz der Covid-19-Pandemie ein Anstieg der Nutzung von Elektrofahrzeugen festgestellt.

Nach Angaben von McKinsey hat Europa trotz des weltweiten Rückgangs der EV-Verkäufe im Jahr 2019 und im ersten Quartal 2020 seinen Marktanteil mit einem Wachstum von 44 % auf 25 % erhöht. Die Zulassungen von Elektroautos stiegen 2021, zu Zeiten des Coronavirus, um 41 %.

Nach Angaben der Internationalen Energieagentur stieg der weltweite Absatz von Elektroautos im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2020 um rund 140 %, was auf den Verkauf von rund 500 000 Fahrzeugen in China und rund 450 000 in Europa zurückzuführen ist.

Die drei größten Elektroauto-Märkte

  1. China
  2. Europa
  3. Vereinigte Staaten

China

China ist der weltweit größte Markt für Elektroautos (etwa 50 % des weltweiten Absatzes) und will bis 2035 auf vollelektrische oder Hybridfahrzeuge umsteigen. Unter Berücksichtigung der Daten von Power Technology wurden in der ersten Hälfte des Jahres 2021 1,1 Millionen Elektrofahrzeuge ausgeliefert. Mit einem Anteil von 12 % an den weltweiten Verkäufen blieb China der weltweit führende Markt für Elektrofahrzeuge.

China bietet relativ preisgünstige Elektrofahrzeuge an. Chinesische Hersteller wie BYD, SAIC, BAIC oder Geely schneiden gut ab und sind in der Lage, noch billigere E-Fahrzeuge (insbesondere für Europa) zu verkaufen und zu produzieren, um mehr Kunden zu erreichen. China ist der weltweit größte Hersteller und Exporteur von Akkus und Akkukomponenten, und chinesische Unternehmen wie CATL haben in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Wachstum verzeichnet. Die wichtigsten Technologien, die dabei zum Einsatz kommen, sind technologische Patente und drahtloses Laden. Außerdem planen sie die Entwicklung ultraschneller EV-Ladenetze und die Erhöhung der Zahl der Ladestationen.

Die Vorherrschaft Chinas kann andererseits durch die wachsende Marktbedeutung anderer Weltregionen abnehmen. So wird erwartet, dass die Produktion an EV-Batterien in Europa in den nächsten Jahren erheblich gesteigert wird.

Europa

Europa hat nach China die zweitgrößte Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Zwischen 2010 und 2020 wurden 25 % der Elektrofahrzeuge in Europa hergestellt. Das Absatzwachstum für E-Autos (EV) in Europa hat 2020 einen Spitzenwert erreicht. Laut einer Veröffentlichung in „Update on electric vehicle uptake in European cities“ lag der Absatz in der EU 143% über dem Vorjahr und summierte sich auf 1,36 Millionen Elektro-Pkw. Hierin sind voll-elektrische Kfz (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) enthalten.

Aufgrund der hohen Absatzzahlen in 2020 hat Europa China als weltweit größter Markt für Elektrofahrzeuge überholt. Wenn wir also Elektrofahrzeuge als batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) und Plug-in-Hybride definieren, hat Europa China beim Verkauf von Elektrofahrzeugen überholt. Aber wenn es um den weltweiten Verkauf und Einsatz von E-Fahrzeugen geht, liegt China eindeutig an der Spitze. In dem asiatischen Riesenreich sind zusammengenommen mehr als die Hälfte aller Elektrofahrzeuge zugelassen.

Der Anstieg der Verkaufszahlen hängt mit neuen gesetzlichen Regulierungen in vielen europäischen Ländern zusammen, wonach herkömmliche Verbrennungsmotoren zurückgedrängt werden sollen. Auch die EU bereitet eine Richtlinie vor mit dem Zieldatum 2035 vor. In Europa sind die CO2-Emissionen bereits jetzt limitiert und auf nationaler Ebene gibt es viele Förderprogramme für Elektrofahrzeuge. Mit den Mitteln des Verkehrsrechts und örtlichen Maßnahmen wie Vorrangspuren, E-Parkplätzen und Kampagnen wird gezielt auf das Mobilitätsverhalten eingewirkt.

Vereinigte Staaten

Die USA haben von der Einwohnerzahl das drittgrößte Potenzial, aber der Absatz von Elektroautos beträgt nur einen Bruchteil dessen in Europa oder China. Die USA versuchen aufzuholen, liegen aber mit einer Verbreitungsrate von nur 2 % erheblich hinter China und Europa zurück. In 2020 hatten die vollelektrischen und Hybrid-Elektroautos in den Vereinigten Staaten lediglich einen Anteil von 2,3 % an den Neuwagenverkäufen. Demgegenüber liegt der Anteil der E-Autos am Kfz-Absatz in Europa bei 10% und in China bei 6%.

Unter Präsident Biden soll sich das ändern. Bis 2035 soll Hälfte des jährlichen Kfz-Absatzes auf Elektrofahrzeuge entfallen. Er möchte, dass Amerika eine Führungsrolle bei der Herstellung von Elektro-Autos, den Versorgungsnetzen und in der Forschung übernimmt. Die Pläne der US-Regierung sehen eine komplette Umstellung auf E-Autos vor. Sie ist Teil des umweltpolitischen Engagements der US-Regierung.

Ein neuer parteiübergreifender Infrastrukturplan in den Vereinigten Staaten sieht 15 Milliarden Dollar für die Infrastruktur von Elektrofahrzeugen, Elektrobussen und den öffentlichen Nahverkehr vor. Das ist nur ein Bruchteil des früheren Vorschlags von Präsident Joe Biden, 174 Milliarden Dollar für den Ausbau der Elektrofahrzeugindustrie auszugeben.

Electric vehicle charging technology

Liste der führenden europäischen Länder im Voranbringen der E-Mobilität

Das Interesse an Elektroautos ist von Land zu Land unterschiedlich. Die Rangliste zeigt einige Länder, die auf dem Weg zur elektrischen Transformation sind, mit ihrer Position, ihrem Konzept und ihren Zukunftsplänen.

  1. Norwegen
  2. Island
  3. Schweden
  4. Niederlande
  5. Finnland
  6. Dänemark
  7. Schweiz
  8. Großbritannien
  9. Luxemburg
  10. Österreich
  11. Deutschland
  12. Belgien
  13. Frankreich
  14. Portugal
  15. Italien
  16. Irland
  17. Ungarn
  18. Spanien
  19. Griechenland
  20. Polen
  21. Rumänien
  22. Slowakei
  23. Tschechien Republik

Norwegen

Norwegen ist Vorreiter in Europa. Bereits 1990 hat die Regierung Maßnahmen ergriffen, um Elektroautos zu fördern. Neben anderen Reformen wurden kostenlose Parkplätze angeboten, Mautgebühren abgeschafft und die Steuern gesenkt. Schon jetzt gibt es in Norwegen mehr Elektroautos als Benziner. Vor zehn Jahren hätte man das nicht erwartet. Außer Kfz werden auch Busse, Züge und Straßenbahnen elektrisch angetrieben – und Elektrofahrräder gibt es in großer Zahl.

Norwegen hat die schärfsten Ziel und strebt an, ab 2025 ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge zuzulassen. Dieser norwegische Ansatz für den Umweltschutz hat zur Folge, dass dort ab 2025 keine Neuwagen mit fossilen Antrieb mehr zugelassen werden dürfen.

Niederlande

Die Niederlande sind einer der führenden Märkte für Elektrofahrzeuge in Europa. Vollelektrische Kfz (BEVs) machten im Jahr 2020 21 % aller neu zugelassenen Autos aus, während Plug-in-Hybride (PHEVs) 4 % Anteil hatten. In den Niederlanden machen E-Autos ungefähr die Hälfte des gesamten Fahrzeugbestandes aus. Das ist das Ergebnis der fortschrittlichen Vorschriften. Es gibt Erleichterungen bei der Einkommensteuer und bei der Kfz-Steuer bis 2024.

In den Niederlanden ist die Akzeptanz von E-Fahrzeugen recht hoch. Allerdings sind die Benzin. und Dieselpreise auch deutlich höher als in den anderen Ländern Westeuropas. Demgegenüber ist das Ladegerät-Netz sehr dicht: alle 2 km steht rein rechnerisch eine Station bereit. Dennoch kostet das Aufladen viel Zeit.

Schweden, Island, Finnland

In den nordischen Ländern werden Elektroautos schnell eingeführt. Sie stehen in den Top Fünf der Rangliste, da sie sich schnell an den Wandel Richtung Elektroauto angepasst haben. Nach Angaben der IEA wird sich der E-Auto-Absatz in Schweden von 2019 auf 2020 verdoppeln. Käufer werden bis zu fünf Jahre nach der Zulassung des Autos von CO2-Steuern befreit. Ähnlich wie in Norwegen sind die Maut-Gebühren für E-Autos geringer, es gibt bevorrechtigte Parkplätze und eine Förderung privater Abstellanlagen. In den nordischen Ländern gibt es auch eine öffentliche Aufklärung über die Umstellung auf Elektrofahrzeuge und eine allgemeine Unterstützung.

Dänemark

Die Verkäufe von vollelektrischen und Hybrid-Kfz sind in Dänemark im Jahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen und machen 16,4 % der gesamten Pkw-Neuzulassungen aus. Mit dem dänischen Klimagesetz und dem nationalen Klimaaktionsplan wurden Teilziele per 2025 festgelegt. Bis 2030 soll 70% CO2-Reduktion erreicht sein und völlige Klimaneutralität in 2050.

Dänemark setzt ebenfalls steuerliche Instrumente ein, um den Anteil der klimaschonenden Kfz auf dänischen Straßen zu steigern. Die Zielgröße Dänemarks bis 2030 ist ein Bestand von 1 Millionen Kfz mit klimaneutralem Antrieb. Der Anteil der Dieselfahrzeuge sinkt bereits, da sich die Dänen für andere Motortypen entscheiden. Reine Verbrenner-Fahrzeuge sollen durch vollelektrische oder Hybridautos ersetzt werden. Der Verkauf von Diesel- und Benzinfahrzeugen ging im ersten und zweiten Quartal 2021 um 6.000 bzw. 5.400 Fahrzeuge zurück.

Schweiz

Im Jahr 2021 ist der Schweizer Markt fast auf das Niveau von Norwegen und den Niederlanden angewachsen. Die Schweiz hat ein ähnliches Bruttoinlandsprodukt (BIP) wie Norwegen. In jenem Jahr wurde ein Absatzrekord verzeichnet. Das Ziel der Schweizer Regierung, den Anteil neuer aufladbarer Fahrzeuge bis 2022 auf 15 % zu erhöhen, wurde im vergangenen Monat erreicht.

Laut InsideEVs erreicht die Schweiz mit 9,9 % der verkauften batterieelektrischen Fahrzeuge, 8,3 % der Plug-in-Hybride (PHEV) und 20,6 % der Hybridautos fast 40 % des gesamten Fahrzeugmarktes. Die Schweiz will bis 2050 klimaneutral werden. Bis vor einigen Jahren waren Elektrofahrzeuge in dem Alpenland kaum verbreitet, doch jetzt wollen sie das Angebot erweitern. Das beliebteste Modell in der Schweiz ist das Tesla Model 3, wie in der Grafik dargestellt.

Generic electric car with battery visible x-ray charging at public electric vehicles charger in city parking.

Großbritannien

Die britische Regierung hat einen proaktiven Ansatz für den Übergang zu Elektrofahrzeugen entwickelt. Das neue Ziel betrifft ein Verbot von Benzin- und Dieselfahrzeugen ab 2030. Allerdings ist das Interesse der Verbraucher wenig ausgeprägt. Das mag an fehlenden Lademöglichkeiten und den hohen Kosten für die Anschaffung der Elektrofahrzeuge liegen. Der Preis eines Elektroautos liegt in UK etwa 50% über dem eines konventionellen Autos.

Die Zahl der Ladestationen in UK nimmt stetig zu. Es gilt, schnelle oder ultraschnelle Ladestationen zu installieren und flächendeckend öffentlich zugängliche Ladestationen zu entwickeln. Um die Fristen einzuhalten, wird die Förderung der Elektromobilität weiterhin im Mittelpunkt stehen. Die britische Regierung erhöht das Tempo ihrer Aktivitäten. Die Umstellung auf die Nutzung erneuerbarer Energien ist im Wesentlichen die einzige Möglichkeit, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 % zu senken.

Luxemburg

Luxemburg ist auf einem guten Weg in Richtung Energiewende. Die Situation der Ladeinfrastruktur ist mit der anderer EU-Referenzländer vergleichbar. Allerdings gibt es nur wenige kostenlose Lademöglichkeiten. In Luxemburg gibt es nur wenige Ladestationen mit mehr als 50 kW. Dies kann die Entscheidung der Nutzer beeinflussen, auf (Plug-in)-Elektrofahrzeuge umzusteigen, wenn die Gesamtbetriebskosten unter Berücksichtigung des Kaufpreises, der Energiekosten und der Steuervorteile berechnet werden.

Wie electrive.com mitteilte, hat die luxemburgische Regierung ihr Subventionsprogramm für Elektrofahrzeuge um weitere zwölf Monate, bis zum 31. März 2022, verlängert. Der Preis vollelektrischer E-Autos wird in Zukunft an ihren Stromverbrauch gekoppelt sein. Einige Änderungen werden Plug-in-Hybride betreffen. Zur weiteren Erhöhung der Zulassungszahlen ist die Verbesserung der Lade-Infrastruktur erforderlich. Die Platzierung der Stationen muss am Mobilitätsverhalten orientiert sein und eine hinreichende Schnellladung ermöglichen.

Österreich

Österreich hatte einen guten Start in die E-Mobilität. Deshalb werden jetzt noch strengere Vorschriften wie ein Verbrenner-Verbot erlassen. Bis 2030 sollen in Österreich nur noch emissionsfreie Pkw, Zweiräder, leichte Nutzfahrzeuge und größere Nutzfahrzeuge zugelassen werden, da das Land bis 2030 ein Verbrenner-Verbot plant. Dies ist eine der Maßnahmen, die im „Masterplan Mobilität 2030“ von Infrastrukturministerin Leonore Gewessler vorgesehen sind. Der Plan ist jedoch nicht verbindlich. Wie Gewessler ausführte, handelt es sich um eine „Karte und einen Kompass“ für die Mobilitäts-Wende.

Der Verkehrssektor ist derzeit für rund 30 % der CO2-Emissionen in Österreich verantwortlich. Damit das Vorhaben gelingt, müssen mehr als 1.000 Schnellladestationen entlang der Autobahnen installiert werden, und auch Park-and-Ride-Parkplätze sollten mit Ladestationen ausgestattet werden, um den Umstieg auf Elektromobilität zu erleichtern. Bis spätestens 2030 müssen 100% aller Neuzulassungen für Fahrzeuge aller Art emissionsfrei sein, um das österreichische Klimaneutralitätsziel bis 2040 zu erreichen. Alle Neuzulassungen von Bussen müssen bis 2032 emissionsfrei sein, und alle Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen über 18 Tonnen müssen bis 2035 emissionsfrei sein.

Deutschland

Noch sind Elektroautos in Deutschland recht teuer, aber das Land hat Fortschritte bei der Umstellung auf Elektromobilität gemacht. Im Rahmen des Klimaaktionsprogramms 2030 sollen 1 Million Ladestationen an deutschen Straßen entstehen und bis zu 10 Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen werden. Der Kauf voll-elektrischer Neufahrzeuge wird in Deutschland derzeit mit hohen staatlichen Zuschüssen gefördert.

Obwohl Deutschland den Herstellern eine Frist für die Elektrifizierung ihrer Flotten gesetzt hat, sind die meisten von ihnen noch immer nicht in der Lage, ihre Flotte auf Null zu bringen. Auch im Vergleich zu anderen Ländern bietet Deutschland ein weniger strenges Verbot für Benzin- und Dieselfahrzeuge, das erst ab 2050 in Kraft tritt. In Deutschland sind derzeit etwa eine Million Elektroautos unterwegs, aber um das Ziel von 15 Millionen bis 2030 zu erreichen, müssen in den nächsten acht Jahren 14 Millionen verkauft werden.

Belgien

Auf dem Strom- und Erdgasmarkt hat Belgien große Fortschritte gemacht. Belgien hat die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energie am Energiemix gesteigert. Hinzu kommt, dass die Wirtschaft des Landes weniger Energie benötigt. Die Errichtung von Ladeinfrastruktur wird mit staatlichen Förderprogrammen unterstützt, um die Elektromobilität zu fördern. Auch einfache, private Ladeboxen können vom Bürger bei der Steuererklärung geltend gemacht werden.

Das belgische Parlament hat ein von Finanzminister Vincent Van Peteghem vorgeschlagenes Gesetz durchgewunken, womit die Umstellung auf Elektro-Firmenwagen vorangetrieben werden soll. Gleichzeitig wurde das geplante Verbot von Firmenwagen mit Verbrennungsmotor gestrichen, aber E-Fahrzeuge sind nun die einzigen Fahrzeuge, die steuerlich begünstigt werden. Einige Vorschriften müssen jedoch noch umgesetzt werden, z. B. werden ab 2026 nur noch emissionsfreie Firmenwagen steuerlich begünstigt.

Electric vehicle in charging station. A red electric charger is connected to a new electric car, new technologies design.

Frankreich

Frankreich bietet finanzielle Anreize (Rabatte bei der Zulassung von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden). Es gibt jedoch Pläne, die Nutzung von Benzin- oder Dieselfahrzeugen nur noch bis 2040 zuzulassen. In Anbetracht der großen Vorteile, die der Besitz eines Elektrofahrzeugs mit sich bringt, sind die Anschaffungskosten und die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen nicht sehr hoch. Nach Angaben von Impact Economist machen Elektrofahrzeuge nur 0,6 % des Kfz-Bestandes aus. Die gesamte Ladeinfrastruktur ist weniger entwickelt als in anderen Ländern.

Die staatlichen Förderungen für vollelektrische Neuwagen oder Plug-in-Hybride und die Stilllegungsprämien beim Kauf umweltfreundlicherer Neu- oder Gebrauchtwagen werden in Frankreich jedoch bis Juli 2022 verlängert.

Portugal

Um den Absatz von E-Autos zu fördern und die Attraktivität der Elektromobilität zu steigern, hat Portugal zahlreiche Förderprogramme aufgelegt. Außerdem wird in die Ladeinfrastruktur investiert, um Elektrofahrzeuge attraktiver zu machen.

Der portugiesische Markt ist von 5 % auf 16 % der verkauften Elektrofahrzeuge gewachsen. Damit ist Portugal eines der EU-Länder, die Fortschritte bei der Elektromobilität machen. Bis 2025 sollen 40.000 Ladestationen in Portugal betriebsbereit sein. Portugal EDP beschloss, die Zahl der Schnell- und Ultra-Schnellladestationen an den BP- und Repsol-Tankstellen von 34 auf 48 zu erhöhen.

Italien

Der Absatz von Elektrofahrzeugen in Italien ist im letzten Jahr deutlich gestiegen. Nach einem anhaltenden monatlichen Wachstum und einem Spitzenwert bei den Zulassungen zum Quartalsende ist Italien, der viertgrößte Automobilmarkt Europas, auf dem besten Weg, einen zweistelligen Marktanteil für Plug-in-Hybride zu erreichen.

Auch in den vergangenen Jahren hat sich der Absatz von E-Autos in Italien zwischen 2019 und 2020 verdreifacht. Besitzer von umweltschädlichen Autos müssen eine Ökosteuer zahlen, aber wenn sie ein Elektrofahrzeug besitzen, sind sie fünf Jahre lang davon befreit. Die italienische Regierung plant, die Nettoemissionen von Fahrzeugen bis 2050 auf Null zu senken und umweltfreundliche Modelle bis 2035 zu ersetzen. Italien plant, den Ausbau der Ladeinfrastruktur voranzutreiben und die Akzeptanz von E-Fahrzeugen zu fördern.

Irland

Nach Angaben der SEAI gab es im September 2021 in Irland 41.000 Elektrofahrzeuge, einschließlich Plug-in-Hybride. Jedoch liegt Irland bei der EV-Ladeinfrastruktur weit hinter anderen europäischen Ländern zurück, merkt die britische Association for Renewable Energy and Clean Technology (REA) an. Die Ziele zur Emissionsreduzierung könnten deshalb gefährdet sein. In ganz Irland gibt es rund 2.000 Ladestationen, die meisten davon in den Ballungsräumen. Der ESB besitzt und betreibt nach eigenen Angaben 1.350 öffentliche Ladestationen, deren Nutzung bisher kostenlos war. Nach der Umfrage waren in Irland im vergangenen Jahr nur 5 % der Neuzulassungen Fahrzeuge mit E-Antrieb. Das ist kümmerlich im Vergleich zu 25 % in den Niederlanden und 75 % in Norwegen.

Das irische Verkehrsministerium hat die Förderungs-Richtlinien für E-Autos in 2022 herausgegeben. Es sind 100 Millionen Euro in den Fördertöpfen, etwa doppelt so viel wie im Jahr 2021. Die Subventionen für voll-elektrische Fahrzeuge und Kleintransporter werden in ihrer derzeitigen Höhe beibehalten. Ab dem 1. Januar 2022 wird die neue Verordnung keine Kaufanreize mehr für Plug-in-Hybride vorsehen. Die Hybrid-Förderung entfällt komplett, nachdem sie bereits auf 2.500 Euro halbiert wurde.

Ungarn

Das ungarische Regierungsprogramm beschleunigt die Einführung umweltfreundlicher Autos und verschafft Ungarn eine gute Ausgangsposition bei der Umstellung auf Elektroautos in Europa. Die Zahl der nicht mit fossilen Brennstoffen betriebenen Autos ist in Ungarn in der ersten Hälfte des Jahres 2020 am schnellsten gestiegen. In Ungarn wurden 19.000 voll-elektrische und 20.000 Hybrid-Elektroautos in Betrieb genommen, insgesamt also 39.000 E-Autos.

Die Steuervergünstigungen sind in Ungarn ähnlich wie in anderen europäischen Ländern. Die Kfz-Steuer und die Mehrwertsteuer entfallen für umweltfreundliche Fahrzeuge. Für andere Autos ist eine regressive Kfz-Steuer und eine Überführungssteuer, die sich nach dem Alter und der Motorleistung des Fahrzeugs richtet, zu zahlen. Außerdem gibt es Vergünstigungen beim Parken und Gratisparken beim Aufladen eines Elektrofahrzeugs.

Battery and wire installed on electric system of eco car engine, Automotive part concept.

Spanien

Spanien ist einer der größten Pkw-Märkte in Europa, aber der Anteil an Elektroautos ist dort klein. Obwohl Spanien einige Fortschritte bei der Umstellung auf Elektromobilität gemacht hat, gibt es im Schnitt nur zwei Ladestationen pro 100 km Straße. Mit 43 kW ist die Leistung der Ladegeräte nicht sehr hoch.

Das neue Programm Moves II zur Förderung öffentlicher und privater Lademöglichkeiten soll die Verbreitung von E-Autos voranbringen. Offenbar will Spanien Geldern aus dem Pandemie-Hilfsfonds der EU zum Bau einer Fabrik für Batterien und E-Autos verwenden.

Griechenland

Gerade erst hat sich Griechenland mit seinen 10 Millionen Einwohnern von der tiefgreifenden Schuldenkrise erholt. Die Wirtschaft ist derzeit weitgehend auf fossile Brennstoffe für die Stromerzeugung angewiesen. Deshalb dürfte die Energiewende ein schwieriges Unterfangen für das immer noch arme Land sein. Doch die griechischen Pläne sind ehrgeizig: Klimaneutrale Landwirtschaft, Solarparks, nachhaltiger Tourismus und unternehmerische Start-up-Campus könnten Griechenland theoretisch modernisieren und bis zu 200.000 neue Arbeitsplätze im Energie- und Umweltsektor schaffen. Bis 2030 könnte jedes dritte Auto ein Elektroauto sein und die Ladeinfrastruktur könnte bis dahin auch ausgebaut worden sein.

An steuerlichen Vorteilen freuen sich die Griechen über den Erlass der Kfz-Steuer auf Elektrofahrzeuge. Bei Hybrid-Fahrzeugen sind es immerhin noch 50% Ersparnis. Die Luxussteuern werden jedoch nicht auf Elektrofahrzeuge angewandt. Bis Juni 2022 sind voll-elektrische Kfz von den Parkgebühren befreit.

Polen

Polnische Städte gehören zu den Städten mit der schlechtesten Luftqualität in Europa. Der Ruf nach einer Verbesserung der Luftqualität ist unüberhörbar und schnelles Handeln ist geboten. Es werden mehr Wasserstoff-Elektrolyseure, Energiespeicher und Elektroautos benötigt.

Polen macht kleine Schritte auf dem Weg zur Elektromobilität, aber es ist noch ein weiter Weg, bis die polnische Industrie ein wichtiger Akteur auf diesem Markt wird. Die polnische Mobilitätspolitik aus dem Jahr 2017 hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2025 eine Million Elektrofahrzeuge zu produzieren. Die European Climate Foundation schätzt, dass Investitionen in große Batteriefabriken, wie der Li-Ionen–Fabrik von LG CHEM in Breslau, ein Beitrag zur Neuausrichtung der polnischen Industrie sein könnte. Unternehmen wie der Bus-Hersteller Solaris können in ihren Marktsegmenten eine Führungsrolle bei der Entwicklung emissionsarmer Fahrzeuge einnehmen. Dennoch: gemessen am heutigen Stand der Mobilitätswende, steht Polen eher ganz am Ende der Rangliste.

Rumänien, Slowakei, Tschechische Republik

Die fünf wichtigsten osteuropäischen Märkte sind Polen, Ungarn, die Slowakei, die Tschechische Republik und Rumänien. Davon schneiden Rumänien, die Slowakei und die Tschechische Republik am schlechtesten ab, gemessen am Fortschreiten des Umstiegs auf E-Mobilität. Diese Länder machen die wenigsten Fortschritte in Richtung E-Mobilität.

Schlussfolgerungen

Elektroautos (EVs) sind ein wichtiger Baustein für eine klimaneutrale Zukunft, und der Markt für Elektromobilität wächst rasant. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs europaweit die Akzeptanz von E-Autos. Teils deutliche Unterschiede gibt es bei den Neuzulassungen. Das könnte mit der sehr verschiedenen Kaufkraft, der manchmal ungenügenden Lade-Infrastruktur, einer insgesamt wackeligen Energieversorgung und topografischen Aspekten zusammenhängen.

Im Folgenden werden die wichtigsten Schlussfolgerungen für die in der Rangliste aufgeführten Länder aufgeführt:

  • In den Jahren 2020 und 2021 werden Europa und China mit über 80 % des Absatzes aller voll-elektrischen E-Autos und Plug-in-Hybride die dominanten Märkte sein.
  • Trotz Covid-19 ist der Absatz von Elektrofahrzeugen stark gestiegen, insbesondere in Europa.
  • Laut EV-Barometer 2021 stieg der Absatz insbesondere auch in Nordeuropa, wobei Norwegen den Spitzenplatz einnimmt.
  • Laut LeasePlan sind Norwegen, die Niederlande und Großbritannien am besten auf die Mobilitätswende vorbereitet.
  • Luxemburg, Österreich und Belgien schneiden beim Vergleich der EV-Konzepte besser ab als in der Vergangenheit.
  • Frankreich und Portugal drehen an den richtigen Stellschrauben, um Verbesserungen durchzusetzen. Italien und Spanien setzen auf vielversprechende Investitionen.
  • In Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien überwiegen langsame Ladegeräte bzw. Ladestationen mit relativ geringer Leistung, ist der Ladestation-Plattform Virta zu entnehmen. Einige andere europäische Länder haben bereits eine bessere Quote an Schnellladestationen. Die Zahl der E-Autos in Europa wird mit 14 Millionen in 2025 und einer 100%igen Durchdringung ab 2035 prognostiziert.

EV-Prognosen für 2022

Die vollständige Umstellung auf Elektromobilität ist die größte Herausforderung im Automobilbau seit 100 Jahren. Die meisten Länder haben noch viel zu tun bei der Umstellung auf E-Autos, um den Anschluss nicht zu verpassen. Korrekterweise findet kein Rennen der Länder gegeneinander statt, sondern ein Rennen gegen die Zeit. Global betrachtet, liegt der Anteil der E-Autos am Fahrzeugbestand unterhalb der 1%-Marke, trotz technischen Fortschritts.

In 2022 könnten weitere Länder in die E-Auto-Produktion einsteigen oder die Mobilität umstellen. Unternehmen und Hersteller werden mehr Elektroautos entwickeln, um ihre Ziele bis zum Ende des Jahres zu erreichen. Es stellt sich die Frage, ob sich die Elektromobilität bis 2030 durchsetzen wird? Einige Länder könnten ihre Planungen erfolgreich umsetzen, aber weltweit darf man Zweifel haben. Zuerst einmal müssen die Distributoren mehr und vor allem schnellere Ladestationen für Elektrofahrzeuge ins Sortiment aufnehmen. Und am wichtigsten ist es, den Kunden den Zugang zum Elektroauto zu erleichtern.

Allgemein müssen sich die Regierungen der genannten und anderer Länder auf die neuen Technologien einlassen. Das intelligente Laden der E-Autos, etwa durch mit der Cloud verbundene Ladegeräte, ist ein weiterer Trend, der im Bereich Elektromobilität stetig wächst. Intelligentes Laden von E-Fahrzeugen bietet mehr Komfort und Kontrolle über den Stromverbrauch sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher.


Total
0
Shares
Vorheriger Beitrag

Ethernet erweitert seine Reichweite auf Sensoren und Aktoren in der Industrieautomation durch SPE-Netzwerktechnologie

Nächster Beitrag

Die wichtigsten Trends in der industriellen Fertigung

Verwandte Beiträge