Die 8 wichtigsten Technologietrends im Jahr 2023

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Der Technologiewandel hält uns in Atem. Denn Wissenschaftler, Ingenieure und Innovatoren entwickeln auf der Suche nach neuen und besseren Geräten immer fortschrittlichere Technologien. Oft geben die Big Tech, die fünf grössten Technologieunternehmen, den Ton bei den Trends an. Einige von Ihnen konzentrieren sich derzeit vor allem auf die Entwicklung von Augmented Reality (AR) und immersiven Technologien, um eine Art Kopie unserer realen Welt zu schaffen. 

Mit Technologien wie dem digitalen Immunsystem, 6G, dem Metaverse und anderen Innovationen kann diese Idee schon bald Realität werden. Was bedeutet das für Unternehmen? Werden diese Technologien die Produktivität steigern, oder sind sie eher ein hohes Cyberrisiko? Lesen Sie weiter und finden Sie es heraus.

Was sind die wichtigen IT-Markttrends für das Jahr 2023?

In den letzten Jahren hatten viele Unternehmen mit einigen Krisen zu kämpfen, wie die Unterbrechungen der Lieferkette (hier erfahren Sie, wie Sie mit RND Probleme in der Lieferkette bewältigen können), hohe Inflation, geopolitische Unruhen und natürlich eine beispiellose weltweite Pandemie und die darauf folgenden Lockdowns. Während dieser Zeit waren viele gezwungen neue Kommunikationssysteme und Arbeitsweisen zu entwickeln. Auch jetzt, nachdem das Schlimmste der Pandemie überstanden ist, arbeiten viele immer noch von zu Hause aus oder in einem Hybridmodell. Denn viele Arbeitgeber verlassen sich auf Online-Systeme und versuchen gar nicht, zur Realität von vor der Pandemie zurückzukehren.

Laut der Studie “The Impact of Technology in 2023 and Beyond: an IEEE Global Study“, dem grössten technischen Fachverband der Welt, wird der globale Einfluss von Cloud Computing 40 % betragen, gefolgt vom Metaverse 37 %, Elektrofahrzeugen 35 % und IIoT 33 %.

Je nachdem, ob Sie versuchen, Ihre Einrichtung zu verbessern, Kosten zu senken oder einfach Ihre Geschäftsstrategie zu ändern, stellen wir Ihnen im Folgenden einige der entscheidenden Technologietrends vor, die unsere Welt und unsere Unternehmen im kommenden Jahr beeinflussen werden.

1. Digitales Immunsystem

Anstelle des Zero Trust-Sicherheitskonzepts, über das wir im Jahr 2021 berichtet haben, konzentrieren sich die Unternehmen 2023 auf ein “digitales Immunsystem”, das mehrere Software-Entwicklungsstrategien zum Schutz vor Risiken kombiniert. Dieses Sicherheitskonzept soll die Betriebs-und Sicherheitsrisiken für Unternehmen verringern.

KI in der Cybersicherheit

Mit der Digitalisierung der Unternehmen steigt auch das Risiko, Opfer eines Cyberangriffs zu werden. Deshalb wird Cybersecurity zunehmend wichtiger. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) sind die bevorzugten Technologien, weil sie effizienter und schneller sind als menschliche IT-Techniker. Zwar kann nicht jedes Cybersecurity-Problem mit KI oder ML gelöst werden, aber sie helfen dabei Entscheidungsprozesse schnell zu automatisieren und Trends bei fehlenden oder veränderten Daten zu erkennen. Mehr über die Rolle von KI und ML in der Cybersicherheit erfahren Sie hier.

Blockchain und homomorphe Verschlüsselung

Derzeit gibt es neben der KI auch andere Innovationen, die die Cybersicherheit unterstützen, wie die Blockchain und die homomorphe Verschlüsselung.

Bei der Blockchain-Sicherheit handelt es sich um ein umfassendes Risikomanagementsystem für ein Blockchain-Netzwerk, das Assurance-Services, Cybersicherheits-Frameworks und branchenübliche Best Practices einsetzt, um das Risiko von Betrug und Angriffen zu senken. Diese Lösungen sind auf eine Vielzahl von Datenspeichersystemen anwendbar und werden zum Schutz der auf einer bestimmten Blockchain gespeicherten Daten entwickelt. Diese Tools bewerten Risiken, analysieren ein Blockchain-Ökosystem und identifizieren Gefahren für Daten, Anwendungen und digitale Vermögenswerte.

Homomorphe Verschlüsselung soll die Weiterverarbeitung verschlüsselt vorliegender Daten ermöglichen, ohne dass diese vorher entschlüsselt werden müssen. Auf diese Weise soll die Vertraulichkeit der Daten gewährleistet bleiben.

In der IEEE-Studie waren 90 % der Teilnehmer der Meinung, dass die homomorphe Verschlüsselungstechnologie im Jahr 2023 den grössten Einfluss haben wird.

2. 5G und 6G

5G gilt als einer der wichtigsten Technologiebereiche. Da die Zahl der Satelliten in den letzten Jahren gestiegen ist, wird 2023 ein neuer Blickwinkel auf die Konnektivität bieten. „Weltraumsatelliten werden die mobile Verbindungen in abgelegene Gebiete bringen und einen entscheidenden Wandel bewirken, da sie den Aufbau einer sehr teuren terrestrischen Infrastruktur überflüssig machen. Sie sind auch das ultimative virtuelle private Netzwerk (VPN) für den Zugang zu Inhalten ausserhalb der jeweiligen Landesgrenze”, so Eleanor Watson, führendes IEEE-Mitglied.

Daher wird das kommende Jahr dank der Innovationen in den Bereichen 5G und Cloud Computing vernetzt sein. Zudem werden Technologieunternehmen an 6G arbeiten, das um 2030 verfügbar sein soll. 6G ist der Mobilfunkstandard der sechsten Generation für zellulare Datennetze, die drahtlose Kommunikationstechnologien unterstützen. Es soll 5G ersetzen und wird wahrscheinlich viel schneller sein. Ähnlich wie bei den vorherigen Netzen wird es sich bei den 6G-Netzen wahrscheinlich um zellulare Breitbandnetze handeln, bei denen der Dienstbereich in einzelne Regionen, die so genannten Zellen, unterteilt ist.

Noch vor der Einführung von 6G wird sich 5G jedoch bis 2023 auf die Konnektivität und Automatisierung von Kraftfahrzeugen auswirken. 97 % der Befragten der bereits erwähnten IEEE -Umfrage stimmen dem zu.

3. Metaverse

Das Metaverse ist eine digitale, interaktive Umgebung, welche die reale und die virtuelle Welt vereint. Einige Quellen beschreiben dieses Technologieuniversum eher als einen kombinatorischen Durchbruch denn als eine einzelne Technologie, die mehrere technologische Trends in einer gemeinsamen virtuellen Umgebung kombiniert, in der Einzelpersonen die Welt um sie herum mit Hilfe von VR- und AR-Geräten verbessern können. 

Metaverse ist das Hauptaugenmerk für grosse Tech-Unternehmen aus dem Silicon Valley, vor allem für Meta, ehemals Facebook. Das Unternehmen änderte seinen Namen, um andere Anwendungen, Dienste und Plattformen wie Facebook, Instagram, WhatsApp und andere einzubeziehen und möglicherweise die Menschen über seine zukünftigen Pläne im Zusammenhang mit dem Metaverse zu informieren. In dem Meta-Werbevideobeschreibt Mark Zuckerberg die neue Technologie: “Die nächste Plattform und das nächste Medium werden noch immersiver sein, ein verkörpertes Internet, bei dem man mittendrin ist und es nicht nur anschaut. Und das nennen wir das Metaverse”. 

Die Meinungen über das Metaverse sind geteilt, und Zeitungen wie The Guardian und The New York Times bezweifeln, ob der Plan aufgehen wird, denn das Metaverse steckt noch in den Kinderschuhen, und die Rentabilität langfristiger Investitionen ist ungewiss. Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner werden 25 % der Menschen bis 2026 mindestens eine Stunde pro Tag im Metaverse verbringen. Es wird eine Plattform für Geselligkeit, Lernen, Arbeiten, Einkaufen und Unterhaltung sein. Ausserdem werden laut der Studie mehr als 40 % der grossen Unternehmen weltweit eine Kombination aus Web3 (ein Blockchain-basiertes dezentrales Online-Ökosystem), AR-Cloud und digitalen Zwillingen in Metaverse-basierten Projekten zur Steigerung des Umsatzes einsetzen.

4. Adaptive KI

Adaptive KI kann sich im Gegensatz zu herkömmlichen KI-Prozessen in der Produktion selbst anpassen oder nach der Bereitstellung ändern, indem sie Echtzeit-Feedback aus früheren Erfahrungen von Mensch und Maschine nutzt.

Wie bereits bei der Beschreibung der KI im Bereich der Cybersicherheit erwähnt, können sich die neuen Implementierungen an spezifische Umgebungen anpassen. So ist die KI bei der Bekämpfung von Cyberangriffen schneller als der Mensch und wehrt potenzielle Bedrohungen effizienter ab. Vor allem in der Technologie-, Technik- und Fertigungsindustrie werden immer mehr Dinge und Maschinen miteinander verbunden, so dass dies immer wichtiger wird.

Gartner prognostiziert, dass bis 2026 Unternehmen, die KI-Engineering-Methoden zur Erstellung und Überwachung adaptiver KI-Systeme implementiert haben, ihre Konkurrenten in Bezug auf die Anzahl und Geschwindigkeit der Operationalisierung von KI-Modellen übertreffen werden.

5. Nachhaltige Technologie

Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren begonnen, sich auf nachhaltige Technologien zu konzentrieren. Sie ist eindeutig ein entscheidender Aspekt bei der Verringerung des CO2-Fussabdrucks, insbesondere für Branchen, die am meisten zu den weltweiten Treibhausgasemissionen beitragen. Mehr darüber können Sie in unserem früheren Artikel über Nachhaltigkeit im Industriesektor lesen. 

Technologien wie die künstliche Intelligenz, Automatisierung, fortschrittliche Analysen, gemeinsame Cloud-Dienste und andere fortschrittliche Lösungen können Unternehmen dabei helfen umweltfreundlicher zu werden. Entdecken Sie die Top 10 der innovativen und nachhaltigen Energietechnologien.

6. Einführung von Elektrofahrzeugen

Nahezu ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen wird durch den Verkehr verursacht. Die Zeit ist reif für den Umstieg von Verbrennungsmotoren auf Elektrofahrzeuge (EVs). Jedoch erfolgt die Einführung von E-Fahrzeugen in vielen Ländern unterschiedlich schnell. Wenn Sie wissen möchten welches Land am schnellsten bei der Einführung von E-Autos ist, dann lesen Sie den Electric Vehicles Index 2022.

Um den Übergang zu beschleunigen, müssen sich die Mobilitätsunternehmen auf die Entwicklung von Infrastrukturen und Investitionen in mehr Ladestationen, Elektroauto-Batterien und neue Produktionslinien mit Schwerpunkt auf einer nachhaltigeren Automobilproduktion konzentrieren.

„Vollelektrische, gemeinsam genutzte fahrerlose Fahrzeuge werden sich im Jahr 2023 positiv auf die Gesellschaft auswirken, da sie unterversorgten und vielfältigen Gemeinschaften Zugang zu schneller und zuverlässiger Mobilität verschaffen werden”, so Bilin Aksun-Guvenc, IEEE-Mitglied.

Cloud-Computing

Die Bereitstellung von gehosteten Diensten über das Internet wird als “Cloud Computing” bezeichnet, und die drei wichtigsten Arten des Cloud Computing sind Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS). Wir haben diese Kategorien in diesem Artikel ausführlicher beschrieben.

2020 und 2021 standen ganz im Zeichen von Cloud-Lösungen, da viele Unternehmen begannen, online zu arbeiten. 2022 war das Jahr der Hybrid-Cloud (eine kombinierte Rechen-, Speicher- und Service-Umgebung, die sich aus einer lokalen Infrastruktur, privaten Cloud-Diensten und einer öffentlichen Cloud zusammensetzt), und diese Technologie ist nicht aufzuhalten. 2023 könnte das Jahr sein, in dem Unternehmen zum ersten Mal die Vorteile der Verteilung ihrer Dienste auf mehrere Cloud-Anbieter erkennen. Ein Multi-Cloud-Ansatz ist eine Methode, die im Jahr 2023 zunehmen dürfte und viele Vorteile wie erhöhte Sicherheit und Flexibilität mit sich bringt.

Laut Gartner werden die weltweiten Ausgaben für Public Clouds um 20,7 % auf 591,8 Milliarden Dollar im Jahr 2023 steigen, verglichen mit 490,3 Milliarden Dollar im Jahr 2022.

8. Platform Engineering

Der Begriff „Platform Engineering“ bezeichnet eine hochmoderne technologische Strategie, mit der sich die Bereitstellung von Anwendungen beschleunigen und ein geschäftlicher Mehrwert generieren lässt. Die Aufgabe des Platform Engineerings besteht darin, die Erfahrung der Entwickler zu verbessern und zu optimieren und gleichzeitig die Fähigkeit der Produktteams zu beschleunigen, den Kunden einen noch grösseren Mehrwert zu bieten. 

Bis 2026 werden 80 % der Softwareentwicklungsunternehmen Plattformteams einrichten, und 75 % dieser Teams werden laut Gartner über Self-Service-Portale für Entwickler verfügen.

Sind Sie bereit für das Jahr 2023?

Im neuen Jahr werden wir uns auf noch fortschrittlichere technologische Lösungen konzentrieren. Um das Potenzial einiger Technologien richtig auszuschöpfen, müssen Sie auf KI, Automatisierung und andere fortschrittliche Analysetools vertrauen. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird 2023 ein wichtiger Aspekt sein, ähnlich wie im Vorjahr.

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